Sonntag, 1. September 2019

Schottland Tag 9 Schweinewetter auf dem Weg zur Isle of Skye

Samstag 31. August 2019

Heute war richtig schlimmes SCHEISSWETTER. Den ganzen Tag lang hat es nicht nur geregnet,
es hat gesaut wie Tier! Eigentlich hatten wir geplant zur Insel Isle of Skye zu fahren.

In den vergangenen Tagen hat sich das Wetter ja immer wieder geändert, wenn wir unterwegs waren.
Diesmal aber hat es die ganze Zeit nur geregnet. Der Wetterbereit sagte was davon, daß es auch noch
bis nach einbruch der Dunkelheit so bleiben sollte.

Deswegen haben wir unsren Plan zur Insel Skye zu fahren estmal geändert.
Erschwerend kam allerdings hinzu, das heute Samstag ist und die Schotten Pisswetter hin oder her
trotzdem alle zur Insel Sky fahren und deswegen dort die Hotelpreise in die Höhe treiben.

Eike hat wirklich intensiv gesucht, konnte aber trotzdem kein für normalsterbliche bezahlbares
Zimmer für uns zwei finden. Gestern waren wir ja extra einen 100 kilometer Umweg gefahren,
der sich zugegeben echt gelohnt hat. Aber heute wollten wir schon auf der Insel Skye landen.

Bei dem Wetter war das aber definitiv keine Option. Ich kann gar nicht genug betonen wie sehr es
in Strömen gegossen hat. Deswegen, und weil das mit der nächsten Unterkunft halt so am besten
passte, die Insel Raasay. Hier kostet das Zimmer zwar immer nch 100 Pfund, aber alle anderen kosten
mindestens das doppelte :-(

Nunja, also machn wir aus der Not eine Tugend und nisten uns im Raasay House für 100 Pfund ein.
Leider kommt man nur mit der Fähre auf die Insel. Im Internet hatten wir das vrher nachgeschlagen.
Auf der karte sieht das übersetzen noch relativ kurz aus, deswegen haben wir uns wegen dem einen
Pfund für's übersetzen keine großen Gedanken gemacht. Die Informatieonen sind aber wohl
hoffnungslos veraltet, der Fährmann wollte dann nämlich 21 Pfund für einmal hin & zurück
von uns haben.

Naja, zumindest hörte dann plötzlich der Regen auf, sobald wir auf der Fähre waren.

Das Raasay House sieht man sofort, sobald man von der Fähre runter kommt. Offenbar ein altes Herrenhaus, was jetzt zum Hotel umfunktioniert wurde. Weil unser Zimmer noch nicht fertig war,
beschlossen wir die Insel mit dem Auto zu erkunden. napp hundert meter weiter sollte ein alter
piktenstein stehen. Die Pitkten sind die Ur-Shotten und haben Ihren namen ursprünglich mal von
den Römern bekommen (Wikipedia).



Der Stein ist in etwa so groß wie ein Grabstein, und ähnlich interessant. Man kann kaum noch
etwas erkennen. Deswegen habe ich auf ein Foto verzichtet.

Danach aber ging es weiter die Insel entland, auf der einzigen verfügbaren Straße.
Die Isle of Raasay ist vergeichweise klein und die Straße zwar teilweise asphaltiert, aber so schmal
das überall ausweichstellen eingebaut sind, falls einem doch  mal ein Auto entgegen kommt.

Das trifft übrigens auf viele Schottische Straßen zu. Wenn man vom Linksverkehr und dem steuer auf der falschen Seite mal absieht, ist diese Besonderheit eine weitere Herausforderung für
einen Autofahrer vom Kontinent. Allerdings muss man fairerweise zugeben, daß das hier wunderbar
klappt. In Deutschland würden sich die Autofahrer warhsceinlich kloppen, oder zumindest anhuoen, wer denn zuerst fahren darf. Hier ist es eher umgekehrt. Mehr als einmal habe ich erlebt, das der
entgegenkommende lange vor mir angehaten und gewartet hat.

Trotzdem sollte dieser Tag noch ein Abenteuer für uns bereithalten.


Auf dem Weg rund um die Insel kamen wir an etlichen Schafen Wildbächen und Wasserfällen vorbei.


Nicht alle waren so bräunlich wie dieser.Eike hat an einem sogar Ihre Wasserflasche gefüllt, für
unterwegs. Das Wasser schmeckt leicht Eisenhaltig, aber sonst sehr sauber und angenehm frisch.

Irgendwann dann nach vielen schlechten Fotos und Videos kamen wir zur Burgruine Brochel Castle
An der Straße gibt es einen Parkplatz, andem zu unsere großen Überraschung bereits ein Wohnmobil
stand. Also, wie dieses Riesending durch die schmalen Kackstraßen gekommen ist, ist mir ein Rätsel.
Von der Straße sah man die Ruine etwas weiter unten.


Als wir noch diskutieren, ob die da runterklettern, oder mit dem Auto die Straße runter fahren,
kommt ein zweites rotes Auto an. Auch Touristen, auch aus Deutschland. Und an dieser Stellle
muss ich wieder meine Theorie erwähnen, das alle Touristen, oder jedenfalls der großteil vom
Festland rote auffällige Autos von den Autovermietern bekommt, damit die Eingeborenen
rechtzeitig vor uns gewarnt werden: "Achtung, hier kommt einer der sonst nur rechts fährt!"

Stimmt allerdings nicht ganz, weil wir auch Touristen getroffen habem die in einem dunkelblauen
Auto unterwegs waren...

Na, jedenfalls überlegen wir dann kurze Zeit später zu viert ob es sich überhaupt lohnt, und wie
und ob überhaupt. Schließlich sage ich tatentschlossen: "Ich fahre da jetzt runter."


Auf dem Schild steht übrigens sowas wie Betreten verboten und außerdem auch scheissgefährlich,
also gehen Sie weg, sonst setzt es was, gezeichnet, die Regierung..

Beim runterfahren überkommt mich eine leichte ahnung, daß das vielleicht keine so ganz glorreiche
Idee war, da runter zu fahren. Schließlich hat es den ganzen tag lang geregnet. Aber runter geht
ganz leicht.. ähhh...

Unten steht ein Haus und davor ein relativ neuer VW Bus. Man hört einen Motor laufen, nicht
den vom Bus, irgendein Aggregat. Kein Mensch zu sehen, aber das Haus hier ist definitiv bewohnt.
Wahrscheinlich ärgert sich der Besitzer über die Touristen die ab und zu auf sein Grundstück fahren,
denn sei Bus steht quer in der Einfahrt.

Erschwerend kommt hinzu, das es praktisch keinen Platz zum wenden gibt. Und auch keinen Platz

um irgendwo zu parken. Wir müssen also mehr oder weniger in der steilen Auffahrt stehen bleiben.

Die anderen doofen Deutschen Touristen kommen uns mit Ihrem Auto beinahe direkt nach.. auch
mal nach der kaputten Burgruine gucken. Fast so, als ob man von hier unten mehr sehen könnte, als
von da oben..

Die Ruine ist schnell besichtigt, ein paar Fotos geschossen und das pärchen das dem Dialekt nach
irgendwo aus der Ostzone kommt fährt mit Ihrem roten VW Popo oder so ähnlich rückwärts die
rund 25m lange Abfahrt wieder hoch. Ich guck noch, ob die sauber hochkommen, kein Problem.

Als wir dann los wollen hintert uns das Stückchen Hightech das die Adam Opel AG in unserem
Vauxhall Corsa Sport verbaut hat am rückwärtsfahren, Im grunde genommen ist das eine tolle
Sache, eine Brmese sorgt dafür das man , wenn man am Berg VORWÄRTS anfährt nicht sofort
zurück rollt beim anfahren. Leider haben diese vollpfosten einen Fehler in der Software gelassen,
vielleicht um die Inselaffen zu ärgern.

Fährt man mit diesem Miszt im Auto nämlich RÜCKWÄRTS stottert die Kupplung nicht immer
aber meistens so als ob ein einbeiniger mit Holzbein sie bedienen würde.

Das stört mich jetzt richtig, besonders auf der vom Regen völlig aufgeweichten Straße zur Burgruine.
An Rückwärtsfahren ist gar nicht zu denken, erst recht nicht über die ganze Distanz. Und so kommt es dann, das ich versuche den Wagen auf dem nicht vorhandenen Platz zu wenden. Das geht aber
nur solange ganz gut, bis ich mich im Matsch eingrabe und vorwärts gar nicht mehr weg komme.

Rückwärts könnte ich voll den Hang runterrollen und mit der Bodengruppe über den Rasen rutschen.

Das will ich aber nicht!! Scheiss Technik !!

Ich sehe Eike und mich in Gedanken schon hier übernachten und das teuere Hotel mit unserem
Zimmer leer stehen. da kommt Eike die Idee ein bischen anzuschieben. Ich glaube zwar nicht
wirklich an den Erfolg dieser Idee, aber soll sie ruhig..

Es ist schon zu spät und ich bin jetzt auch schon zu müde um die geschichte noch so richtig auszuschmücken, aber wir haben es geschafft! Eike hat sich dabei beinahe noch richtig mit dem
Gesicht in den Matsch vergraben, aber zum Glück eben nur beinahe.

Die Leute oben im Wohnmobil haben die Show sicher genossen und mit ihrem Kaffee ob
unseres Schicksals angestoßen... naja, sei's drum..

Hauptsache wir sind heil zurück.. wenn ich wieder in Hamburg bin, kann ich dise Geschichte sicher besser erzählen als jetzt :-)

So, Feierabend.. morgen dann wirklich Isle of Skye.. komme was wolle...


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