Freitag, 31. August 2018

Tag 14: Freitag der 31. August 2018 Home Sweet Home

Waldwanderung bei Nacht - Brauereibesichtigung - Home sweet Home!

Der Campingplatz bei Echternach ist tatsächlich größer als es den Anschein hat.
Wenn man die Treppe neben unserem Platz hochgeht, kommt man zum Camping2 und 3
die sehr wahrscheinlich auch noch dazu gehören, aber geschlossen waren.


Die oberen Plätze sind genau wie die unteren auch in Terrassen aufgeteilt und offenbar nur zu Fuß
zu erreichen. Eike & ich sind gestern Abend noch da oben gewesen und haben uns mal umgesehen.
Neben einem kleinen  Platz mit Bühne, Bar und Tanzfläche verwies ein kleines Schild in mehreren
Sprachen auf die "Wolfsschlucht". Weil es aber so um 22:30 Uhr schon fix dunkel war haben wir
für den Trip lieber meine Taschenlampen mitgenommen.


Sehen konnte man allerdings trotzdem nicht viel. Das war eine echt tolle Wanderung, wir waren
fast eine Stunde unterwegs. Danach haben wir beide tief & fest geschlafen. Wölfe haben wir leider
nicht gesehen, oder vielleicht zum Glück. Eike war fix bange deswegen. Werden die ängstlichen
nicht immer zuerst gefressen ? Aber es gibt ja schon lange keine Wölfe mehr in Deutschland..

.. aber andererseits waren wir ja auch in Luxemburg :-)

Die Wolfsschlucht an sich macht im Grunde nicht viel her. Ein paar Felsen, dazwischen nix.
Das ist die Schlucht.Danach führt der Weg dann noch ein bisschen weiter, aber dann hatte ich auch keine Lust mehr. Außerdem, wie bitte hätte ich glaubhaft erklären sollen das Eike gefressen wurde
und mir kein Haar gekrümmt wurde ? Gut, Wölfe haben auch ihren Stolz und rühren kein faules
Fleisch an... aber.. nein, so gefällt es mir besser :-)

Bitburg

Der nächste Tag führte uns nach Bitburg in die dortige Brauerei. Und wenn man schon mal
in der Gegend ist, kann man ja auch gleich eine Brauereibesichtigung machen.
Ich habe noch nie eine Brauerei besichtigt, weil ich ja im Grunde auch kaum Bier trinke, also
passte das ganz gut. Etwas stutzig machte mich der Schriftzug "Marken Erlebniswelt" an der
Eingangstür. Und dann waren wir die einzigen Gäste zur 11:00 Uhr Führung, die wir vorher
telefonisch gebucht hatten. Der ganze Spaß kostet dann €9,00 Eintritt. Gut, wenn man nur zu zweit
ist hat das natürlich den Vorteil das man den "Führer" (Ouuhh, ganz böses Wort) mit jeder menge
Fragen löchern kann. In unserem Fall war es eine Marken-Erlebniswelt-FührereIn die schon
sehr nett war und ihren Job auch sehr gut gemacht hat. Eike hat es sehr gefallen.

Ich hätte mir allerdings unter einer Brauereibesichtigung schon etwas anderes vorgestellt.
Die Brauerei existiert in Bitburg nun seit über 200 Jahren. Gar keine Frage, das da das alte
Haus irgendwann mal zu klein wird und man auszieht. Die Besichtigung ging dann durch
das alte Gebäude in dem seit den 1980'er Jahren kein Bier mehr hergestellt wird. :-(

Eigentlich ist es also mehr ein Museum mit Holzhammer-Marketing.
Vielleicht bin ich zu kritisch, aber wenn man mir eine Marke zu sehr ins Gesicht hält,
dann werde ich misstrauisch und denke, bei so viel Werbung kann das nix taugen
und der Effekt verkehrt sich ins Gegenteil, heisst ich meide die Marke.
Weniger ist manchmal mehr, etwas subtiler wäre besser gewesen.

Die Ausstellung war gar nicht mal schlecht. Ich weiss jetzt das Bitburger Premium Pils aus mehr
als 10.000 Jahre alten Brunnenwasser gebraut wird und dabei unendlich gereinigt wird.
Was mich aber schon gestört hat, waren die vielen Videos. In jedem Raum haben wir ein Video
gesehen. Und die Führung hat eine Stunde gedauert. Dort wurde sehr detailliert erklärt wie
Bier im professionellen Umfeld gebraut wird. Etwa so wie bei Galileo oder der Sendung mit
der Maus. Hätte ich auch zu Hause gucken können. :-(

Dann wäre mir zwar der Plastikhopfen im Hopfenparfümierten Raum entgangen, aber...

Nach dieser enttäuschenden Tour nebst kostenloser Bierprobe gings dann für die nächsten
etwa 600 Kilometer auf die Autobahn. So gehen etwa 21:00 Uhr waren wir dann wieder in Hamburg.
Ich habe einen schönen großen Kackhaufen auf meinem Klo mit Brille und Klopapier gemacht
und freue mich nun nach einer schönen Dusche auf einen langen Schlaf in meinem eigenen Bett.
Ohne das ich morgen früh das Zelt abbauen muss. Einfach nur so in den tag hinein dümpeln.

Hach.. das Leben kann so schön sein :-)






Donnerstag, 30. August 2018

Tag 13: Donnerstag der 30. August 2018 Echternach in Luxemburg

Die schöne Stadt Echternach in Luxemburg soll es werden.

Einmal, weil das auf dem weg gen Osten, also nach Hause liegt. Aber auch, weil wir dann
durch die Ardennen Fahren und außerdem in Luxemburg noch schön billig volltanken können.

Auf dem Weg dorthin sind wir durch den Ort Givet gekommen, dessen Einfahrt diese zwei
wackeren gesellen bewachen.




In einer ruhigen Minute muss ich mal nachlesen, was es damit auch sich hat und aus welcher 
Zeitepoche die Bauwerke stammen. Wahrscheinlich werde ich das aber auch wieder vergessen.

Nach einer langen aber sehr entspannten fahrt durch Frankreich, Belgien und Luxemburg sind wir
dann mit vollem Tank für €1,33 den Liter Super Plus mit 98 Octan in Echternach angekommen. 

Erwähnenswert finde ich noch, das man in Frankreich, Belgien & Luxemburg an den Tankstellen
anscheinend nur noch E10 Benzin mit 95 Octan bekommt. Das Risiko war mit aber mit meinem 
1994'er VW Passat zu groß. Wenn mir die Kiste hier wieder mit defekter Treibstoffpumpe
verreckt, wird mich meine weltbeste Mama nicht nach Hamburg abschleppen kommen.
Also, weil ich schon zu viele schlechte Erfahrungen mit alten Autos und E10 gesammelt habe,
tanken wir lieber den guten Stoff mit 98 Octan und ohne E10. 


Hier in Echternach haben wir uns die Abtei und die Innenstadt angesehen, allerdings keine Fotos
gemacht. Leider hat die Ausstellung die an die Kirche angeschlossen ist geschlossen als in der
Kirche die Orgel gespielt wurde. Hier auf einen ursächlichen Zusammenhang zu schließen ist nahe liegend, entzieht sich jedoch sogar meiner Vorstellungskraft.

Die Orgel klingt kraftvoll und schön, aber der Orgelist, Ornanist, der Orgelspieler war wohl noch
am üben, oder hat nur das Instrument geprüft. Jedenfalls klang sein Spiel etwas seltsam.
Weder Eike noch ich kannten das Stück, aber warum stoppt jemand mitten im Stück ?
Ich habe das schon mehrmals erlebt, und kann nur vermuten das da eine Übung praktiziert wurde.

Morgen, so der Plan, wollen wir nach Bitburg und evtl. eine Brauereibesichtigung machen.
Allerdings sind es bis Hamburg von hier aus nur rund sechs Stunden, so daß es naheliegend
wäre über die Autobahn zu brettern und die restlichen zwei Tage mal wieder richtig auszuschlafen.
Vor allem wieder in einem richtigen Bett.

Na, mal sehen was der Tag morgen bringt. 

Tag 12: Mittwoch der 29. August 2018 von Rouen nach Chimay in Belgien

Regen! Nichts als Regen in Rouen

Die Stadt selbst konnten wir uns zwar noch in ruhe ansehen, aber dann..
Abends im Zelt zur Schlafenszeit ging's los. Ich mein, ich hab ja nix gegen regen wenn ich
im Zelt liege und schlafe, aber am nächsten Tag soll es dann bitte verdammt nochmal trocken sein!

Na, wenigstens hat es aufgehört zu sauen, als wir aufgestanden sind. Da hat das Wetter kurz
mal Pause gemacht und "nachgeladen". Nach dem Frühstück haben wir sicherheitshalber mal
schnell das Zelt zusammengepackt, da ging es auch schon wieder los.

Dementsprechend sind wir dann auch den ganzen tag lang Richtung Heimat gefahren.
Von einem kurzen Stop in Amiens mal abgesehen. Das verrückte daran ist das es vor Amiens
schon fast aufgehört hatte. Wir also im Stadtzentrum rein ins Parkhaus.

Aber kaum waren wir zu Fuß raus aus dem Parkhaus, kamen uns regen & wind richtig fies
entgegen. So macht Städte entdecken keinen Spaß.

So kam es das wir relativ flott nach Belgien auf den stadteigenen Campingplatz
im Ort Chimay kamen.


Hier gibt's sogar Klobrillen auf den Klos! Allerdings kein Klopapier :-( Naja..

Ich fand den Platz ziemlich ruhig, das kann aber auch an den von mir konsumierten belgischen
Monsterbieren gelegen haben. Ich bin jedenfalls sofort eingeschlafen. So 12% hauen ganz schön rein.


Auf dem Platz gibt es noch einen extra Wohnmobilplatz, wo diese parken und ihr Abwasser
gegen harte Währung entsorgen können. Und das Tag & Nacht. Ich habe nur ein entferntes Motorengeräusch wahrgenommen. Aber wer kommt schon mitten in der Nacht zum Gülle
pumpen ?

So richtig trocken war das Zelt am nächsten morgen immer noch nicht, das werde ich wohl in
Hamburg erst trocken bekommen. Wohin wir morgen fahren steht noch nicht fest.




Dienstag, 28. August 2018

Tag 11: Dienstag der 28. August 2018 von Domfront nach Rouen

Rouen

Ein Ort, von dem ich bisher noch nie was gehört habe. Aber Eike hat sich darüber ausgiebig schlau gemacht. Die Stadt Rouen soll wohl ein einziges Museum an Bauwerken sein, sagt sie.
Nunja, viel zu gucken gab's auch, allerdings hat mir Brügge und Gent besser gefallen.
Auch wenn Rouen nicht so überlaufen war.


Jetzt bin ich mal gespannt, ob dieses 360° Foto auch bei anderen funktioniert.

Rouen, wie immer man das auch ausspricht, hat unheimlich viele alter Fachwerkhäuser die
anscheinend alle noch bewohnt sind.

Besonders gefallen hat mir dieses Gebäude am Bahnhof, aber es gibt natürlich noch tausende andere.


Dieser Uhrenturm zum Beispiel


Alles in allem eine schöne Stadt. Mehr ist heute auch wirklich nicht berichtenswertes passiert.
Morgen geht's dann weiter nach Amiens. Auf Eikes ganz besonderen Wunsch hin.
Na, ich bin mal gespannt.

Letzte Nacht waren wir auf dem Städtischen (Municipal) Campingplatz von Domfront und
haben dafür nur sagenhafte €10,30 bezahlt. Nichts im vergleich zum Le Mont Saint Michel.

Momentan sind wir auf dem Campingplatz Camping Les Nénuphars, recht nahe an der Autobahn.
Bin mal gespannt wie gut/schlecht wir hier heute Nacht schlafen. Der Platz hat nur zwei Sterne,
was sicher daran liegt, das es hier weder Klopapier noch Klobrillen gibt. Aber dafür hat er nur
€17,90 oder so gekostet.

Was mir hier aber sehr gut gefällt, ist das so genannte "Spielzimmer". Das ist im Grunde nur
ein Raum mit Schach, Tischfußball und ein paar Büchern. Aber hier steht auch ein Tisch und
es gibt WLAN. Zwar nur 3 MBit down und 0,5MBit up, aber dafür muss ich nicht draußen in
der kälte sitzen.

Die Leute sind nett, und sprechen sogar Englisch! Freiwillig!
Also, irgendwie ist das schon seltsam. Es ist ja ein Klischee, das die Franzosen auch wenn
sie andere sprachen verstehen, sich lieber doof stellen. Aber hier in Rouen haben wir das komplette
Gegenteil erlebt. Ganz von alleine fragt man ob wir Englisch sprechen, damit man sich wenigstens
ein bisschen verständigen kann. Klappt gut hier.

Sp, jetzt ist es gleich 23:00 Uhr und eigentlich wollte ich noch eine Million Dinge schreiben, aber irgendwie fällt mir jetzt nix mehr ein. Ich glaube wenn ich wieder zu Hause bin muss ich das alles in einem intensiven Epilog aufarbeiten was wir hier so erlebt haben in den zwei Wochen Road Trip.



Montag, 27. August 2018

Tag 10: Montag der 27. August 2018 Le Mont Saint Michel und Domfront

Nachdem wir die Insel "Le Mont Saint Michel" gestern Abend schon zu Fuß ausgiebig erkundet
hatten, wollten wir uns heute nur die Kirche ansehen. Dazu konnten wir die Eintritskarten fpr den selben Preis (ja, €10,00) am Campingplatz kaufen und so die Wartezeit oben an der Kirche einsparen.

Die Insel mit Nachtbeleuchtung

Für einen kurzen Moment hatten wir ja überlegt, die Kirche sausen zu lassen. Nicht wegen der
€10,00 Eintrittsgeld, aber wegen der unendlichen mengen von Touristenmassen die wir für den nächsten Tag dort erwarten. Aber andererseits, wozu sind wir mehr als 1.200 km gefahren, wenn
wir uns das nicht ansehen würden.

Nachdem wir als das Zelt zusammengefaltet und unsere sieben Sachen gepackt haben, sind wir
los und haben das Auto gegenüber von der Aligator Bay geparkt. Den letzten legalen Parkplatz.
auf alles anderen die zwar dichter an der Insel sind, wirst Du rigoros abgeschleppt.

Von dort aus sind es nur ca. 45 Minuten Fußweg bis zur Insel. Eine gute Einstimmung. Vom
marschieren wird Dir warm und die steiffe Brise vom Meer kühlt Dich dabei angenehm unter.
Direkt neben dem Kanal führt ein ausgezeichneter Fußweg. In der nähe der Straße sollte man
in Frankreich lieber nicht gehen. Frankreich ist mal definitiv kein Fußgängerland.

Auf der Insel angekommen zeigte sich deutlich wie gut es war, daß wir die Insel Gestern zu Fuss
erkundet hatten. Heute Morgen um 11:00 Uhr kam man kaum voran. Wir haben mal nur so
zum Spaß ausgerechnet, das jeden Tag ca. 150.000 Touristen auf die Insel kommen.

Wahrscheinlich aber eher mehr. Die meisten wohl mit dem Shuttlebus, wirklich sehr viele
aber auch tatsächlich zu Fuß. Viele, die sich auch kaum noch zu Fuß bewegen konnten. Überraschenderweise. Also, die Insel Le Mont Saint Michel ist nicht gerade behindertengerecht
gebaut. Aber das war im Jahre 700 wohl auch noch keine Bauvorgabe.

Trotzdem haben wir viele Menschen gesehen die sich kaum noch auf den Beinen halten konnten,
aber trotzdem noch auf der Insel herumgerackselt sind.

Domfront

Jetzt sind wir in Domfront. Ein Ort der ganz früher wohl mal ziemlich wichtig gewesen sein muss.
Das muss ich später mal in Wikipedia nachschlagen. Der Ort hat einen schönen mittelalterlichen
Stadtkern und seinen eigenen Justizpalast. Aber sonst haben wir viele leere Geschäfte gesehen.

Trotzdem sehenswert, wenn man mal in der Gegend ist.
Interssant fanden wir auch die Dorfkirche Eglise Saint Julien eine Neo-Byzantinische Kirche
die irgendwie wie ein Fremdkörper hier wirkt.


Aber dennoch sehr schön von innen anzusehen ist. Von Außen macht sie nicht viel her, sieht etwas
billig aus, weil sie aus Beton ist.

Morgen gehts dann vorraussichtlich weiter nach Rouen.

So, Akku ist leer.. ich mach mal schluss..


Tag 9: Sonntag der 26. August 2018 - Le Mont Saint Michele

Le Mont Saint Michele

Jetzt ist es geschafft! Nach einem kurzen Zwischenstop zum Cider und Calvados einkauf
bei Famile Dupont sind wir in Le Mont Saint Michele endlich angekommen.


Von Hamburg aus sind das ca. 1.200 Kilometer. Aber durch unsere beabsichtigten Umwege sind bestimmt ein paar mehr dabei herausgekommen. Aber wen juckt das? Der Weg ist das Ziel.

Der Trip von rund viereinhalb Stunden kam mir gar nicht sooo schrecklich lange vor.
Das wäre sicher anders gewesen wenn wir nur zweieinhalb Stunden über die Autobahn gefahren
wären und dafür eine Fantastilliarde Euro ausgegeben hätten. So haben wir öfters angehalten
und die Zeit verging wie im Flug.

Eike hat bei  Famile Dupont Cider und Calvados gekauft, nachdem wir dort ausführlich davon probiert hatten. Es ist immer wieder schön mit Profis zu tun zu haben. Dem Apfelschnaps
Verkäufer merkte man auf jeden Fall an, das er 1. den Job nicht zum ersten mal machte und
das er 2. Freude am Job hatte.



Mit einer Präzision die ein Industrieroboter nicht lernen kann, goss er Eike und mir in ein
Probierglass exakt die mini-Pfütze voll ein, die zum Probieren reichte. Angefangen bei den billigen
Cidern, bis zum Calvados für €154,-- die Flasche. Ich hätte ja gerne einen Calvados auf meinem
Geburtsjahr mitgenommen, aber €177,-- waren mir da doch zuviel. Probieren hätte ich den
sicher können, aber ich bin schon bei den ersten leckeren Dingen ausgestiegen, sonst kaufe ich am
ende doch noch was teures, ich kenn mich ja... ;-)

Aber zurück zu "Le Mont Saint Michel"

Wir kamen am Nachmittag an, und das war auch ganz gut so. Doch dazu später mehr.
Als erstes wollten wir natürlich auf den Campinplatz, den meine Eltern mir empfohlen hatten.
Aber seit den 1990'er Jahren hat sich viel verändert. Meine Eltern konnten noch bis zum
Hotel Mercure vorfahren und dann rechts auf den Campingplatz abbiegen.

Heute ist das alles Sperrgebiet!
Man kommt von der Landstraße aus an eine Schranke, an der zwei Franzosen stehen.
Aber ohne Reservierung kommt man nicht auf den Campingplatz. Wir sind dann weiter
ins Dorf Beauvoir gefahren und haben uns auf den dortigen Campingplatz Camping aux Pommiers
für satte €30,-- einquartiert.

Dafür gibt es zwar Klopapier, aber keine Klobrille. Also, für €30,-- hätte ich wenigstens *DAS*
erwartet. Aber die Stadt hat in Ihrer mehr als 1.000 jährigen Geschichte offenbar gelernt wie man
Geld macht. Am Klohäusschen hing nämlich ein Zettel, auf dem stand daß der Besuch der Insel
natürlich umsonst ist, schließlich ist das auch nur ein Dorf wo Menschen leben.

Nur der Besuch der Kirche kostet schlappe €10,00. Normalerweise würde ich ja sowas kategorisch
ablehnen. Aber in diesem Fall muss ich sagen, das es sich gelohnt hat. Allerdings finde ich schon,
das man mich für eine so gewaltige Summe auch gerne hätte hochtragen können. in einer Sänfte
zum Beispiel :-)

Der Weg auf den Berg ist nämlich echt Anstrengend.

Doch damit nicht genug, parken muss man ja auch noch irgendwo.
Die Parkplätze sind relativ Dicht bei der Insel und es gibt einen GRATIS Shuttle-Service
bis fast vor die Tore der Stadt auf der Insel. Aber der Parkplatz kostet dann trotzdem nochmal extra.


Also, der liebe Klozettel sagt nun, wenn man nach 19:00 auf den Parkplatz kommt,
dann parkt man dort umsonst. Kann aber trotzdem den kostenlosen Shuttle-Service nutzen. Normalerweise hätte der Parkplatz nochmal €11,37 oder so gekostet. Als wir dort spät Abends
wieder weg fuhren durften wir trotzdem noch mal €4,40 abdrücken.. naja, auch egal. ist halt Urlaub.

Also, was ich eigentlich sagen wollte, Eike & ich waren so schlau schon am Vorabend die Insel
zu erkunden. Am Tag danach sind wir noch mal da gewesen um uns die Kirche anzusehen.
Da war es aber schon brechenvoll, voller Touristen. Ich kann nur jedem Empfehlen sich die
schöne Insel Le Mont Saint Michel *UNBEDINGT* Abends nach 19:00 anzusehen.

Dann sind nämlich deutlich weniger Touristen da uns es macht viel mehr Spaß.

Ansonsten waren wir so völlig erschöpft von der Wanderung am Abend das ich es nicht mehr
geschafft habe den Blog zu schreiben. Sorry for that :-(


Achso, was sonst noch unbedingt erwähnenswert ist, sind die Shuttlebusse. Die fahren nämlich
in beide Richtungen, und das kann man durchaus wörtlich nehmen.



Wenn der Bus ankommt, läßt der Busfahrer den Motor laufen und steigt aus. Dann geht er um
den Bus herum und steigt am Heck wieder ein. So braucht er, oder sie nicht wenden.
Praktisch, habe ich so vorher auch noch nicht gesehen.

So, und damit der zeitliche Rahmen wenigstens halbwegs gewahrt bleibt, schreibe ich den Rest
im nächsten Eintrag aus der heute Perspektive.

Ich sitze jetzt gerade nämlich schon auf dem nächsten Campingplatz.


Samstag, 25. August 2018

Tag 8: Samstag der 25. August 2018 Etretat und Le Havre

Etretat und Le Havre

Heute Nacht hat ein kleines Zelt tapferen Widerstand gegen die Macht der Elemente geleistet.
Ich dachte der Regen in bayer kann schlimm sein, aber das ist noch gar nix gegen den Regen
in Nordfrankreich. Mannomann.. ich möchte nicht hier sein, wenn mal Sturm und Gewitter ist.

Aber Das Zelt hat dem tapfer standgehalten, alles ist trocken geblieben. 
Vor allem Eike und ich. Nicht so wie damals in Dagebüll. Aber das ist eine andere Geschichte.

Fast Plangemäß sind wir heute in Etretat eingetroffen und hätten fast auf dem Campingplatz
eingecheckt, auf dem schon meine Eltern vor dreißig Jahren auf einer ihrer vielen Touren
durch Europa waren. Deshalb hatte mir meine Mutter auch schon den Tip gegeben.

Leider war der Platz vollkommen überlaufen. Nix mehr frei.
Also sind wir erstmal rein in die Stadt und wollten uns umsehen.

Aber nix da. Etretat ist fast genau so überlaufen wie Gent oder Brügge.
Tausende von Touristen bevölkern die Straßen. Zu Fuß kommt man kaum voran und umfahren
darfst Du die Touristen ja nicht. Außerdem machen die immer so hässliche Flecken.
Schwer zu reinigen, wenn man keinen Dampfstrahler hat. Und selbst dann sind Knochensplitter
und Gehirnmasse aus dem Kühler schwer zu... andere Geschichte.

Tja, deswegen hatten wir auch leichte Schwierigkeiten einen Parkplatz zu finden.
Erstmal kommt man in dem Ort, der ohne Touristen nur 1388 Einwohner hat, kaum voran weil
die Straßen extrem eng sind. Das übermaß an Touristenautos tut dann sein übriges.

Deshalb sind wir erstmal leicht rechts abgebogen und in einer verschlafenen Seitengasse
versackt. War 'ne Sackgasse. Parkplätze gab's da auch keine. Also am Ende der Straße mühsam
wieder umgedreht und zurück. Bis wie diesen geheimnisvollen Tunnel entdeckt haben.


Das ganze wurde dann noch doppelt interessant durch dieses Schild


Das hat Eike & mich total angesprochen und neugierig gemacht. Und Wozu hab ich schließlich
meine tolle Taschenlampe am Autoschlüssel ? Außerdem kann man neben dem Tunneleingang 
prima parken. Leider gibts aus dem inneren keine Fotos, weil's wirklich Scheissarschdunkel war.


Also, ich würde schätzen das wir so 800 meter in den Tunnel hineingegangen sind.
Die Decke war für mich knapp hoch genug, Eike konnte sogar bequem aufrecht stehen.
Man sieht dem Tunnel deutlich an, das sich nur selten Menschen da rein verirren.

Immer wieder Spinnweben, aber dann! Eine Marmeladendose von 1972!
Ab und zu eine Bierflasche... haltbar bis 1938.
Aber sonst? Finster wie ein Bärenarsch. Der Fußboden sandig mit kieseln und man sieht
auch hier, daß es gestern kräftig geregnet hat. Der Sand ist noch feucht und es gibt
Spuren von fliesendem Wasser. das Abflussrohr neben uns gluckert vor sich hin.
Keine Ahnung wo das herkommt. Der Tunnel selbst macht einen sehr stabilen Eindruck.
Wurde wohl früher zum schmuggeln benutzt. Er führt bis runter zum Strand.

Aber so weit sind wir nicht gegangen, denn hin und wieder wird die Decke ziemlich
tief, so daß sogar Eike den Kopf einziehen muss. Für einen 1,86 Menschen wie mich
ist das auch kein Vergnügen.


Wir beschließen also deshalb und auch weil mittlerweile ziemlich viele tiefe Pfützen auf dem Weg
liegen umzukehren. Das Ende des Tunnels können wir mittlerweile gerademal so sehen. Ich schätze
so in etwa auf der selben Entfernung wie die, die wir gerade gegangen sind.

Kaum sind wir zurück und raus aus dem Tunnel treffen wir ein Französisches Pärchen mit Hund
die gerade mit Ihrem Auto neben unserem geparkt haben. Sie füttert gerade den Hund, er "Frühstückt" ein Bier.

Wir kommen schnell ins Gespräch, oder jedenfalls versuchen wir das. Die beiden sprechen nämlich
weder Deutsch noch Englisch und auch sonst keine Fremdsprache. Typisch Franzosen halt.
Und Eike kann sich auch kaum noch an ihr Französisch aus der Schule erinnern.

Aber es klappt gerade mal so um über den Tunnel, die vielen anderen Tunnel in der Gegend
und über Bier zu sprechen. Der nette Franzose reicht uns spontan zwei Flaschen von diesem
roten Bier rüber, die wir ohnehin mal probieren wollten. Als wir ihm im Gegenzug zwei Flaschen
belgisches Düvel-Bier reichen fällt der arme Kerl fast vor Dankbarkeit auf die Knie!

Als wir später davon sprechen sind wir uns einig, daß der Franzosen sich da riesig über gefreut hat.
Okay, das Düvel ist auch richtig lecker. muss ich unbedingt besorgen wenn wir wieder in Hamburg sind. Sven: Auftrag an Dich "Augen aufhalten!" Wenn Du das irgendwo siehst, kaufen !



Danach haben wir uns dann zu Fuß auf den Weg in die Stadt Etretat gemacht.
War nicht weit, kaum einen Kilometer. Die dreihundert meter hoch auf den Felsen waren da schon
erheblich anstrengender. Aber ich finde das hat sich gelohnt. Der Anblick entschädigt für
die mühen des Aufstiegs


Aber nicht für den Ärger, wenn man den Parkplatz sieht, auf dem die Buss und PKW stehen !!!

(((YoutubeVideo)))

Anschließend haben wir uns für die mühe nochmal selber belohnt und eine Cola und ein Bier getrunken. Das hat nur sagenhaf günstige €14,- gekostet !!! Eike's Bier €9,50 und meine BioKoffeinfreieZuckerPlörre für €4,90 anderswo bezahlt man €12,- für ein Bier. Zum Beispiel 
in der Innenstadt von Olso, sagt Eike.

Dafür aber war die Location erste Sahne!



Danach gings dann ernsthaft auf die Suche nach einem Campingplatz.
Der erste Versuch sah aus wie aus den 1940'ern und soll hier nicht weiter genannt werden.
Aber in Frankreich liegen die Campingplätze ja glücklicherweise wie Perlen aneinandergereiht
an der Straße. Und so sind wir dann beim L'Aiguille Creuse gelandet. Frisch, modern
... und natürlich kein Klopapier, und zur Abwechslung noch nicht mal Klobrillen!

Grmblfx! Naja, aber sonst ist alles gut. Sehr nett, sehr ordentlich, sehr sauber.
fast schon belgisch, aber nur fast...


Nachdem das Zelt steht und ich gekackt habe, entschließen wir uns die Gunst der frühen
Stunde zu nutzen um nochmal nach Le Havre zu fahren. Stand ja auch auf dem Plan.

Google sagt das es bis dahin nur 45 Minuten sind, also auf auf..


Aber leider ist Le Havre zwar eine Großstadt mit über 175.000 Einwohnern, aber sonsten eher
eine langweilige Betonwüste mit moderner Kunst.


Ist das Kunst, oder kann das weg ?
Was da so aussieht als ob gerade ein russisches Atom U-Boot aufgetaucht ist, ist... nun ja..
also ich weiss auch nicht.


Aber das ist mal definitiv Kunst, denn: Es erfüllt alle drei Kritereien.
  • Es erfüllt keinen praktischen Zweck
  • Es ist oder war vermutlich sauteuer
  • Es ist scheisshässlich
Das kann nur Kunst sein. Und so wie die Betonklötze auf den Bildern aussehen, sieht auch fast die ganze Stadt aus. Leider. Wir haben auf dem Weg ein paar Altbauten gesehen, aber nicht viele.
Eike hat erzählt, das im letzten Krieg wohl alles kaputtgebombt wurde und man die Stadt, weil sie
so wichtig ist, dann ratzfatz schnell wieder aufgebaut hat. In den 60'ern war das sicher modern so.

Das war's erstmal für heute. Morgen geht's dann weiter zur letzten Etappe
nach Mont Sant Michel. Bis dahin sind es von hier aus ca. viereinhalb Stunden Landstraße.

Freitag, 24. August 2018

Tag 7: Freitag der 24. August 2018

Frankreich

Heute mussten wir endlich mal ein paar Kilometer machen.
Deshalb standen heute auch keine Besichtigungen auf dem Plan.

Obwohl wir beide große lust hatten in Boulogne-sur-Mer ein paar Sachen anzugucken.
Aber, wie bereits gesagt, wir könnten 6 Monate unterwegs sein und würden dennoch nicht alles
sehen was wir wollen.

Jetzt haben wir uns auf der Suche nach einem richtigen Campingplatz wieder ein paar mal die
Nase gestoßen, sind aber dennoch gut gelandet. Morgen geht es dann weiter nach Etretat.

Was nicht so schön ist, ist das Wetter. Jetzt gerade sind nur 17° und es ist wirklich übel windig.
Wir haben uns schon gefragt, ob das Wetter in Nordfrankreich immer so ist. Aber das kann wohl kaum sein.

Je weiter wir kommen, desto voller und desto teurer werden die Campingplätze.
Anfangs €16,- jetzt schon €22,50 und sie werden dabei nicht unbedingt immer besser.
Camping Ech Bosque war weniger unsere erste wahl, als viel mehr der griff nach dem
rettenden Strohhalm. Alle anderen Plätze waren überlaufen, ohne Strom und auf Sand,
oder schlichtweg nur für Wohnmobile und Häuser auf Rädern.

Hier kostet die Dusche €2,- für 5 Minuten, auf dem Klo gibt's kein Papier, aber dafür ist
es sauber.. und dunkel. Ansonsten ist der Ort ein kleines Kaff, wo ich mich immer wieder
frage was die Leute hier machen. Ich würde hier einen langen und qualvollen Langeweile
Tod sterben.

Nunja, mal gucken was der Tag morgen bringt. Es sind noch rund 300 Kilometer bis
Mont Saint Michel, dem vorläufigen Endziel unserer Reise. Und dann kommt ja auch
noch der Rückweg.



Donnerstag, 23. August 2018

Tag 6: Donnerstag der 23. August 2018 - Brügge - Camping Ter Hoeve - Oostende - Casino Ooostende - Colruyt

Brügge - Camping Ter Hoeve - Oostende - Casino Ooostende - Colruyt

Brügge:

 Einer der Gründe warum wir Reisen wie diese machen sind Orte wie Gent und Brügge.


Auch wenn die ganze Reise für'n Arsch gewesen wäre, was definitiv nicht der fallt ist. Für Städte wie Gent und Brügge wäre es das wert gewesen. 


Wie könnten eine Woche hier verbringen und hätten noch immer nicht alle gesehen.
Wäre ich allerdings eine Woche hier, würde ich mich nur von Bier und Schokolade ernähren.
Wenn ich dann nach Hause komme, wiege ich nur noch 30 Kilo. Naja, warum eigentlich nicht?


Leider ist Brügge aber so dermaßen überlaufen von Touristen wie uns, daß wir uns überlegt haben vielleicht mal im November wieder hierher zu kommen. Dann mit dem Flieger und dann für'ne Woche, vielleicht.


Wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann, war das Museum am Rathaus(?) vollkommen
überlaufen. Wir wollten zwar nicht rein, aber nur mal kurz kucken kam so auch nicht in Frage.


Anstatt dessen sind wir weiter Planlos durch die Stadt getingelt und haben dabei das sogenannte
Historium entdeckt. Außer das es dort viel leckeres Bier gibt, kann man dort wohl auch noch eine
Zeitreise für €14,-- unternehmen. Für durstige Zeitreisende gibts dann wohl noch ein extra Angebot.


Das ganze ist wohl so eine Sache wie der London Dungeon, oder der Hamburg Dungeon.
Die Duvel Brauerei hat sich wohl sehr geschickt in das ganze eingekauft, denn eine VR-Erfahrung,
bei der man mit der HTC-Vive wohl die Stadt Brügge im Jahre 1435 erleben kann wird ganz unverholen mit dem anschließenden Genuss eines lecker Duvel-Bieres im Vorraum beworben.


Weil es aber so voll war, sind wir nur hoch zum Balkon und haben dort diese schönen Fotos geschossen.

Anschließend sind wir dann rüber in die Basilika vom heiligen Blut.
Da lief eine alte Frau rum und machte immer "Pschhhht!" ich weiss auch nicht wieso.
Ich konnte sie auch kaum verstehen, weil ich währenddessen mit Franz telefoniert habe.


Angeblich konnte man dem heiligen Blut Christi auch bis auf 30 Zentimeter nahe kommen.
Nur durch zwei Glasscheiben getrennt. Ich wollte erst auch, ziemlich viele Touristen gingen
da hin. Aber anderseits, überall hingen schilder das man nicht Fotografieren soll. Und wenn
ich dann da mit meinem Handy hingegangen wäre: "Guten Tag, Onkel" <Handyzück>, <Knips>,
"Heil Satan noch, und Ihnen auch einen schönen Tag"...


Na, ich weiss nicht. Dann hätte der vielleicht doch sein gezacktes Flammenschwert gezogen und hätte mich damit verdroschen. Deswegen habe ich mich auf dieses schlimme Foto beschränkt.

Danach sind wir dann weiter Richtung:

Oostende

Nach dem ersten Reinfall mit Camping Asterix, der anscheinend Stillgelegt wurde, war unser nächster Versuch von Erfolg gekrönt. Camping Ter Hoeven in Bredene machte gleichauf den ersten Eindruck einen sehr guten Eindruck. Sogar einen soo schrecklich guten Eindruck das mir spontan eine tolle Idee für eine Horrorgeschichte kam.


Die Belgier sind geradezu erschreckend sauber, gründlich, akkurat und ordentlich.
Man muss sich als Deutscher schon fast schämen das wir nicht so sind. Die Hecken sind in einem
90° Winkel geschnitten ALLE! Da kannst Du mit Lineal und Geodreieck begehen und nachmessen.

Leider verursacht das manchmal auch einen etwas sterilen Eindruck.

Der Campingplatz hier wirkt auf jeden Fall wie eine Zeitkapsel aus den 50'ern.
Der rasen ist grün, gemäht und man könnte vom Fußboden essen. Der Asphalt sieht aus als ob er
frisch gewischt wurde. Der Platzwart trug ein blauweiss kariertes Hemd und einen Pullunder darüber.
Eike schwärmt jetzt noch von seinen strahlenden stahlblauen Augen. Und dabei war der Mann  mindestens 70! Dabei sehr freundlich und bemüht deutsch mit uns zu sprechen. Man konnte förmlich spüren das ihm sein Job viel Freude bereitet.

Aber vielleicht kommt er uns auch heute nach mit einer Spaltaxt besuchen und... aber naja,
meine Fantasie...

Nachdem wir also dieses mal rechtzeitig das Zelt aufgebaut hatten, sind wir weiter nach Oostende
gefahren. Was für ein Unterschied zu Brügge! Man sollte wirklich vorher die Einwohnerzahlen googlen. Oostende hat jetzt keine so interessante Altstadt, eigentlich hat sie gar keine Altstadt.
Ganz im Gegensatz zu Brügge. Brügge IST eine einzige Altstadt.

Ich will jetzt nicht sagen, daß wir uns in Oostende gelangweilt hätten oder so.. aber hier würden
wir wohl kaum noch ein zweites mal herkommen.

Die einzige interessante Erfahrung hier war das Casino & Kurhaus. Was nach außen auf der Straße nach einer wirklich großen und exklusiven Sache aussieht, entpuppt sich im innern als langweilige Daddelhalle.

Wir waren auf dem Rückweg zum Auto, als die Wolken plötzlich ernst machten. Überhaupt war das Wetter den ganzen Tag in Oostende unheimlich windig. An der See ist es ja niemals windstill, aber
das war heute schon ein kleiner Sturm. Nicht schön.

Es fing also plötzlich an zu regnen, und weil wir gerade  am Kasino vorbeikamen dachten wir.
Naja, warum nicht? Und wollten uns den Laden mal von innen ansehen. Draußen standen
schilder das man erst ab 21 Jahren rein kommt. Naja, sind wir gerade mal so drüber..

Was mich aber viel mehr erstaunt hat, war das da eine Empfangsdame saß die nicht nur
unsere Ausweise sehen wollte, sondern auch sonst sämtlich Daten haben wollte.
Name, Wohnanschrift, eMailadresse, Schuhgröße, Schwanzlänge.
Okay die letzten beiden habe ich erfunden, but.. you get the Picture ?

Eigentlich hatte ich da schon keine Lust mehr, aber es regnete halt immer noch und hinter uns
bildete sich langsam eine ziemlich lange Schlange. Und die Leute sollten ja nicht umsonst
warten, nä? :-)

Oben waren dann unzählige Geldspielautomaten die man alle nur mit der Clubcarte benutzen
konnte, die wir beide eben nebst einem €35,-- Jeton bekommen haben. Natürlich ist der Jeton
keine €35,-- wert, aber man könnte wenn man wollte. So wie ich es verstanden habe,muss man
Seine Clubkarte erst mit Geld aufladen, bevor überhaupt was geht. Aber ich habe mich nicht drum gekümmert, weil ich keinen Bock auf den Mist hatte.

Das Casino hatte so 6-8 richtige Roulette Black-Jack Tische. Daran standen Echte Menschen,
so wie im Film in Las Vegas. Die Spieler hingegen waren Touristen wie wir, nur viel älter.
Das Klientel vom Kurkasino sind auf jeden Fall nicht die Highroller die mal eben locker
€500.000,-- verzocken und dann schlafen gehen als wäre es nix.

Apropo schlafen gehen..
ich mach dann auch mal schulz und trinke mit Eike noch ein schönes Duvel :-)



Mittwoch, 22. August 2018

Tag 5: Mittwoch 22. August 2018 Gent und Camping Bonanza1 in Blankenberge


Gent ist wirklich eine tolle Stadt. Ich wusste vorher nicht mal das es diese Stadt überhaupt gibt,
aber sie hat mir sehr gefallen.


Auch wenn hier sehr viele Touristen rumlaufen, das hat schon so seinen Grund!


Was mich etwas überrascht hat, eine Kirche, ich habe gerade vergessen welche das war,
war zur Hälfte als Kunstmarkt genutzt und zur anderen Hälfte für die Gläubigen.
Sowas habe ich vorher überhaupt noch nicht gesehen. Das passte auch auf kein Foto :-(


Ansonsten gibt es von heute nicht viel aufregendes zu berichten.
Außer vielleicht, dem Sonnenuntergang hier in Blankenberge