Sonntag, 2. Dezember 2018

SSH Zugang ohne Passwort und Datenzugriff via SSHFS

Man hat eine Sache erst dann richtig verstanden, wenn man sie einem anderen
so gut erklären kann, das der das auch versteht.

Das wusste ich schon lange, hat sich aber diese Woche wieder einmal bewiesen
als ich mit jemandem über das SSH Filesystem (sshfs) sprach.

Das ist eine unheimlich tolle Sache, weil man darüber ausgesprochen komfortabel
und sicher von unterwegs auf seine Daten zu Hause oder in der Firma zugreifen kann.

Der einzige Nachteil ist allerdings daß das bisher nur unter Linux so richtig gut funktioniert.
Aber es ist ja nur noch eine Frage der Zeit, bis Windows endgültig unter gegangen ist
und jeder ganz selbstverständlich einen Linux-PC benutzt. Microsoft trägt ja schon seit
langem seinen Teil dazu bei, das wir uns alle nach alternativen umsehen.

Doch genug davon. SSH und SSHFS. Was ist das, wozu braucht man das, wie installiert man das?

SSH steht für SecureShell und meint damit den Zugang per Kommandozeile auf einem Computer.
Das ist sowas ähnliches wie dieser schwarze Kasten, mit dem die wenigsten etwas anfangen können
wenn man unter Windows das Programm cmd.exe ausführt.

Die Shell unter Linux kann allerdings zu weitaus mehr benutzt werden als die doofe DOS-Box
unter Windows. Wenn wir von einem Windows-PC aus auf einen Linux-PC zugreifen wollen
benutzen wir dafür meistens PuTTY oder etwas ähnliches, wie zum Beispiel KiTTY das auf
der jeweils aktuellen Version von PuTTY aufbaut und etwas mehr kann.

Mit SSH bauen wir also eine verschlüsselte Verbindung zu einem Linux auf. Darüber kann
man nun wie ein wilder Hacker kryptische Befehle tippen und die Leute verwirren die einem
dabei zusehen.

Aber ssh kann noch viel mehr. Über eine ssh Verbindung kann man Daten quasi huckepack mit
über die Leitung schicken. Die sind dann selbstverständlich auch verschlüsselt. Und es können
alle möglichen Daten sein, Fotos, Videos, Dokumente, Telefonate, eine Pizza Bestellung
oder auch mal die Baupläne zu einer Atomkraftanlage... oder was immer James Bond sonst
gerade so ergattert hat,

Echte Profis machen sowas natürlich über eine VPN-Verbindung, was im Grunde sogar fast
das gleiche aber dennoch lange nicht das selbe ist. Das würde jetzt aber zu weit führen, diesen
Unterschied auch noch zu erklären. Nur soviel, einen SSH-Tunnel kann man generell schneller,
leichter, einfacher und meist auch billiger einrichten als eine VPN-Verbindung.

Aber ich glaube die meissten die hier mitlesen wissen ohnehin schon besser als ich was SSH ist.

SSH login ohne Passwort

Linux

$ ssh-keygen -t rsa

den Dateinamen eingeben den der Private key und Public key enthalten soll
Beispiel: <name-Startrechner>-<name-Zielrechner> 
Also: start-ziel

Es entstehen:
start-ziel          der Secret key, der auf der Quelle bleibt
start-ziel.pub   der Public  key, der zum Ziel übertragen wird.

Den Public Key mittels SecureCopy (SCP) auf das Ziel übertragen
und zur Datei ~/.ssh/authorized_keys hinzufügen

$ scp start-ziel* <user>@<Zielrechner>:~/.ssh

per SSH auf den Zielrechner einloggen und die *.pub Datei per cat zu authorized_keys hinzufügen

$ cat ~/.ssh/start-ziel.pub >>~/.ssh/authorized_keys

Zugang vom Startrechner zum Zielrechner dann beim nächsten mal mit Hilfe des Secret Key

$ ssh -i ~/.ssh/start-ziel <Zielrechner>

aus Gründen der Bequemlichkeit ein Alias zur .bash_aliases hinzufügen

$ joe ~/.bash_aliases

alias ziel="ssh -i ~/.ssh/start-ziel" $1 $2 $3 $4 $5

Speichern und dann aktivieren via

source ~/.bash_aliases

Die Datei .bash_aliases wird beim nächsten Neustart automatisch von der .bashrc abgearbeitet

Windows:
PuTTYgen starten und damit den Public Key & Secret Key erstellen
Den Pubkey am besten gleich ins Clipboard kopieren und den Secret Key 
unter einem eindeutigen Namen abspeichern. 

Zum Beispiel <name-StartPC-nameZielPC>.ppk 
also in etwa Startpc-ZielPC.ppk

Die Dateiendung .ppk hängt PuTTYgen beim speichern des Secret-Key dabei selbst an.

Jetzt auf ein letztes mal per Name & Passwort via PuTTY auf den Ziel-PC wechseln und 
dort die Datei authorized_keys editieren. Dabei vor dem einfügen unbedingt darauf achten, 
daß das WordWrapping abgeschaltet ist, weil sonst beim einfügen der Public Key hinten 
abgeschnitten wird und in die nächste Zeile rutscht. Dann funktioniert das ganze nämlich nicht.
Abschalten des Wordwrapping beim joe mit Strg-T und dann w

$ joe ~/.ssh/authorized_keys

hier den Key aus dem Clipboard einfügen und die Verbindung zum Zielrechner beenden.
Damit für den nächsten Login der Secret Key und nicht das Passwort verwendet wird,
muss der Eintrag in PuTTY darauf vorbereitet werden.

Dein Eintrag für den Zielrechner also in PuTTY an zwei stellen bearbeiten

1. Saved Sessions --> <ZielrechnerName> unter Category: Connection -> SSH -> Auth die ppk-Datei <Zielrechner.ppk>
ins Loginprofil übernehmen und abspeichern
2. unter Connection --> Data bei Login details den Auto-login usernamen eintragen

sshfs installieren

$ sudo apt install sshfs

Gruppe fuser erstellen 

$ sudo groupadd fuser

aktuellen user zur gruppe fuser hinzufügen 

$ sudo usermod -aG fuser <user>

unbedingt REBOOT! sonst geht's wirklich nicht. Ich hab's probiert.

Nächster Schritt: 
Die Verzeichnisse anlegen, wo das Ziel einmontiert werden soll.

$ mkdir /media/zielpc/data

Die Verzeichnisrechte anheben, weil's sonst schief geht. 

$ chmod 777 /media/zielpc
$ chmod 777 *

Das müssen wahrscheinlich nicht 777 sein, ich war nur zu Faul mir darüber Gedanken zu machen.

An dieser Stelle habe ich mir zwei kleine Skripte zum connect und disconnect erstellt.

$ joe connect

#!/bin/sh
sshfs <user>@<ziel>:/mnt/data /media/zielpc/data -o IdentityFile=~/home/<user>/.ssh/start-ziel

$ joe disconnect

#!/bin/sh
fusermount -u /media/zielpc/data

Jetzt noch zack die Shellskripte startfähig machen mit

$ chmod +x connect
$ chmod +x disconnect

und schon kann es los gehen mit der wilden Datenschubserei :-)


Donnerstag, 29. November 2018

Neuer Carsharingdienst: Meine erste Fahrt

Drive by / Miles


Nachdem ich gestern hier in der Gegend so ein Miles Auto gesehen habe, hab ich mich schnell mal angemeldet. Bei Miles bezahlt man nur die Kilometer, und nicht die Zeit in der man im Stau steht.


Nur all zu gerne wäre ich heute mit diesem Auto nach hause gefahren und hätte davon berichtet, aber
leider sind wohl die Server von Miles abgestürzt. Und so stand ich denn da im Hamburger Regen und
kam nicht vom Fleck.


Mehr als ein paar schöne Regenfotos konnte ich leider nicht machen.

Telefonisch war die Zentrale in Berlin leider auch nicht erreichbar, vielleicht hatte ich aber auch nicht
genug Geduld. Nach 06m40s habe ich aufgelegt.

Na, mal sehen ob das morgen klappt.



Sonntag, 18. November 2018

Maßgeschneiderte Klamotten mit dem Zozo-Suit

Maßgeschneiderte Klamotten mit dem Zozo-Suit

Tja, das wäre es echt gewesen.Nachdem ich schon einmal in den Genuss von Maßgeschneiderter
Kleidung gekommen bin, hat mich das Versprechen von Zozo schon etwas Neugierig gemacht.
Aber gleich vorweg, auch das ist nicht die Erfüllung aller Träume, leider.

Ich habe mir also, schon vor einer weile die Zozo-App herunter geladen, nachdem ich irgendwo
davon gelesen hatte das die einem für die erste Bestellung eine Jeans und ein T-Shirt schenken.
Maßgeschneidert, versteht sich ;-)

Zozo.com ist eine chinesische Marke. Dort sind die wohl auch schon ziemlich erfolgreich.
Tja, und da denke ich doofer Deutscher, da sitzen 1,386 Milliarden kleine Chinesen die alle
keine Arbeit haben und deswegen alle für Zozo unsere Klamotten in Heimarbeit herstellen.

Mit der Geschwindigkeit hat Zozo es nicht so. Nachdem ich die App installiert und meine Anschrift dort eingegeben hatte, dauerte es ein paar Wochen bis der Strampelanzug mit den Punkten da war.


Wirklich ausgesprochen kleidsam und bequem, aber auf die Straße gehen 
würde ich *SO* mal definitiv nicht ! 😆





















Die Vermessung verlief erwartungsgemäß schnell und komfortabel und wurde schon auf
Pro7 in der Sendung  Galileo vorgestellt, weshalb ich hier nicht näher darauf ein gehen werde.

Die App misst aber offensichtlich nicht so genau, zumindest finde ich das ich im Spiegel nicht
so aussehe. Zumindest nicht von der Seite.. oder ?

Tja, und jetzt sind 8.. 9 ? Wochen vergangen.. irgendwann habe ich aufgehört zu zählen.
Aber dann sind mein T-Shirt und die Jeans dann doch gekommen. Der Postbote hat's gerade
noch so in den Briefkasten stopfen können.

Das T-Shirt ist wie bestellt in einem freundlichen schwarz mit V-Ausschnitt. Der Stoff fühlt sich gut und hochwertig an. Und es passt wie angegossen. Naja, wie ein T-Shirt eben so passt.
Nicht besser, aber auch nicht schlechter. Deshalb kein Foto.

Aber die Hose! Alter ! Hängt an mir runter wie ein nasser Sack!
Wie gut, das das kein Geld gekostet hat. So kommt die Hose in den Schrank, wenn ich mal was
brauche was gerne schmutzig werden kann. Sieht scheissse aus!

Hätte ich die Jeans bezahlen müssen wären das so was bei €56,-- gewesen, glaube ich.

Zozo plant laut Galileo jetzt den Durchbruch in Europa. Viel Spaß :-(

Beim Schneider kostet eine Maßgeschneiderte Hose laut bisher unbestätigten Gerüchten
auch nur €100,-- oder so.

Naja, was solls.. hat mich nix gekostet.. war den Spaß wert.




Freitag, 19. Oktober 2018

BMW i8 Roadster mit 362 PS bei Sixt gemietet

BMW i8 Roadster mit 362 PS


Andere Söhne helfen ihrer Mutter beim Abwasch, bringen den Müll runter oder schenken ihr einen Strauß Blumen, Pralinen oder 'ne Flasche Schnaps wenn sie Geburtstag hat.

Ich habe meiner Mutter an Ihrem Geburtstag einen Herzenswunsch erfüllt und bin mit Ihr im Sportwagen Cabrio nach St.Peter Ording und wieder zurück gefahren.


Ja, na gut, sie hat das alles selber bezahlt.. aber spielt das eine Rolle?


Eigentlich dachte ich immer der BMW i8 ist genau so wie der BMW i3 ein reines Elektro Auto.
Aber weit gefehlt. Das große E auf de, Autokennzeichen erweckt zwar diesen Eindruck, aber in
diesem Prachtexemplar brummelt ein 1,5 liter Verbrennungsmotor der das Traumgefährt zügig
aber nicht ruckartig auf bis zu 250 km/h beschleunigt.

Wir sind die A23 Richtung St. Peter Ording mit 236 km/h entlang geflogen, mehr gab der Verkehr
leider nicht her. Gerne hätte ich dieses Geschoss an seine von BMW limitierte Grenze gebracht.
Aber das hat leider nicht sollen sein. Macht nix, das Wetter war perfekt und der Fahrspaß riesig!


Die 270 km/h auf dem Schlüsselanhänger bedeuten da die Reifen bis zu dieser Geschwindigkeit zugelassen sind. Ein Schelm, wer Sixt dabei etwas unredliches unterstellt.



Was habe ich doch für eine tolle Mutter, die mich aus den unendlichen Weiten der Dänischen Taiga
abholt und nach Hamburg schleppt und dann auch noch so schön verrückt ist und mich immer wieder
diese tollen Sportwagen für sie anmieten läßt :-)


Über das Auto und die Fahrt könnte ich hier noch seitenweise schreiben und würde dann irgendwann
Schaum vorm Maul bekommen. Deshalb lasse ich das jetzt sein und scheibe ein bisschen was über
die Anmietung bei Sixt am Hamburger Flughafen.

Das war zwar insgesamt eine sehr positive Erfahrung, besonders weil die Mitarbeiter von Sixt zu
ihren Diamond Kunden offenbar ganz besonders nett sind, aber vielleicht kam mir das auch nur so vor.

Leider gab es aber auch ein Haar in der Suppe, weshalb wir wohl unseren nächsten Sportwagen
vielleicht nicht unbedingt wieder bei Sixt mieten werden. Heute, einen Tag nach der Fahrt, kam
eine Mail in der mich Sixt um meine Meinung bat. Es wird wohl am einfachsten sein, wenn ich das hier mal reinposte:

Das wir 45 Minuten auf unser Auto warten mussten war noch der kleinste Ärger.
Viel schlimmer fand ich, daß der Preis am Flughafen den aus dem Angebot um satte €98,37 überstieg! Dabei ärgert mich am meisten der "Standortzuschlag" von 23% über €66,21.

  • Wurde das Fahrzeug extra zum Flughafen gebracht?
  • Gibt es auch Standorte ohne Zuschlag?
  • Aber vor allem: Warum stand das nicht im Angebot? !!!

Meine Mutter hat sich wochenlang auf den BMW i8 gefreut, nur deswegen haben wir
den Wagen trotzdem genommen. Es geht dabei nicht um den Preis, sondern um den
nachträglichen Aufschlag. Wenn Sixt den endgültigen Preis von Anfang an korrekt
kommuniziert hätte, würden wir nicht dieses faden Nachgeschmack von Abzocke
zurückbehalten haben.

Zur Übergabe selbst muss man sagen, daß andere Autovermietungen das wesentlich
professioneller hinbekommen. Wir haben unser Auto in einem sehr dunklen Parkhaus
bekommen, ohne starke Taschenlampe wären etwaige Vorschäden nur schwer zu entdecken
gewesen. Gerade bei einem schwarzen Auto mit einem Neuwert von ca. ab  €138.000,--
möchte man doch schon etwas genauer hinsehen.

Zum Glück war das Fahrzeug schaden frei und wurde auch so problemlos zurückgenommen.
Starcar macht z.B. bei der Übergabe und der Rücknahme Fotos die man jeweils zusammen
mit dem Mietvertrag und der Rechnung sofort als PDF-Datei zugeschickt bekommt.
Und die Fotos werden selbstverständlich draußen bei Tageslicht aufgenommen.
Und warum kann man den Vorgang bei Sixt erst nach Ablauf von 2 Tagen im Internet nachsehen ?

Auf der Reservierung wird ganz unten klitzeklein erwähnt das man eine
"Rechnungskopie nach Abschluss der Miete bequem online unter: https://www.sixt.de/php/customerservice/invcopy/nachlesen kann.

Auf eben dieser Webseite liest man dann aber als erstes daß die Rechnung frühestens
zwei Tage nach der Miete dort zu lesen ist. Schade, aber das ginge wesentlich besser.

Das Auto selber war ein Traum, gerne hätten wir jedoch noch ein Kilometerpaket dazugebucht,
damit wir nicht zu sehr auf die 300 inklusiven Kilometer hätten achten müssen. Das wurde uns
aber leider nicht angeboten. Sixt hat noch viele andere schöne Autos im Angebot. Aber nun geht
die Saison zu ende, und ob wir im Frühling wieder ein Auto dort mieten werden steht noch
in den Sternen..





Dienstag, 4. September 2018

Zweihundertdreissig MEGATONNEN !!!

Naja, eigentlich eher 230 Kilogramm... aber beim hochschleppen hat es sich nach deutlich mehr
angefühlt. Das erste Element von knapp 40kg haben wir noch mit der Leichtigkeit einer Feder
die vier Etagen förmlich hoch fliegen lassen. Aber dann hat irgend so ein Ar******h die
Schwerkraft aufgedreht und alles wurde plötzlich viel schwerer als vorher :-(

230kg wiegt mein neuer Schlafzimmerschrank. Nach fast 20 Jahren war das auch wirklich mal
nötig. Nachdem mein allerliebster Lieblingsbruder (ich muss das schreiben, er liest auch den Blog)
mir den allerbesten und herausragenstenden hervorragenden Vorschlag seit den letzten 40 Jahren gemacht hat, mein Schlafzimmer und das Arbeitszimmer zu tauschen, hab ich jede Menge Arbeit
am Hals.

Meine Wohnung mit SweetHome3d (danach auf View Home klicken)

In diesem Zuzsammenhang nochmals besten Dank für diesen weltbesten Tip an meinen Cousin Pappnase für den Tip mit dieser Software. Tolle Sache, kann ich nur wärmstens weiter empfehlen!

Dank Sven, der in aller vorbildlichsterweise brüderlich bei Ikea und hier zu Hause mit angefasst
hat liegen alle Teile meines neuen PAX Schlafzimmer Schrankes  jetzt hier oben im 4. Stock.
Und wir sind beide Tot, naja.. beinahe.


Sven ein bischen mehr wie ich, aber allein das Bier in seiner Hand gab ihm schon verbrauchte Energien zurück. Ich kann kaum noch die Tasten drücken, und leg mich jetzt erstmal auf die Couch.


Morgen gehts dann mit großem Fleisse weiter und aus dem Schlafzimmer wird das Holodeck 02

 Vorher

Nachher

Morgen bauen wir dann den neuen Schrank auf, und der alte geht auf den Sperrmüll.

Ach, wo wir schon dabei sind... will noch jemand mein altes Designer Himmelbett haben?



Freitag, 31. August 2018

Tag 14: Freitag der 31. August 2018 Home Sweet Home

Waldwanderung bei Nacht - Brauereibesichtigung - Home sweet Home!

Der Campingplatz bei Echternach ist tatsächlich größer als es den Anschein hat.
Wenn man die Treppe neben unserem Platz hochgeht, kommt man zum Camping2 und 3
die sehr wahrscheinlich auch noch dazu gehören, aber geschlossen waren.


Die oberen Plätze sind genau wie die unteren auch in Terrassen aufgeteilt und offenbar nur zu Fuß
zu erreichen. Eike & ich sind gestern Abend noch da oben gewesen und haben uns mal umgesehen.
Neben einem kleinen  Platz mit Bühne, Bar und Tanzfläche verwies ein kleines Schild in mehreren
Sprachen auf die "Wolfsschlucht". Weil es aber so um 22:30 Uhr schon fix dunkel war haben wir
für den Trip lieber meine Taschenlampen mitgenommen.


Sehen konnte man allerdings trotzdem nicht viel. Das war eine echt tolle Wanderung, wir waren
fast eine Stunde unterwegs. Danach haben wir beide tief & fest geschlafen. Wölfe haben wir leider
nicht gesehen, oder vielleicht zum Glück. Eike war fix bange deswegen. Werden die ängstlichen
nicht immer zuerst gefressen ? Aber es gibt ja schon lange keine Wölfe mehr in Deutschland..

.. aber andererseits waren wir ja auch in Luxemburg :-)

Die Wolfsschlucht an sich macht im Grunde nicht viel her. Ein paar Felsen, dazwischen nix.
Das ist die Schlucht.Danach führt der Weg dann noch ein bisschen weiter, aber dann hatte ich auch keine Lust mehr. Außerdem, wie bitte hätte ich glaubhaft erklären sollen das Eike gefressen wurde
und mir kein Haar gekrümmt wurde ? Gut, Wölfe haben auch ihren Stolz und rühren kein faules
Fleisch an... aber.. nein, so gefällt es mir besser :-)

Bitburg

Der nächste Tag führte uns nach Bitburg in die dortige Brauerei. Und wenn man schon mal
in der Gegend ist, kann man ja auch gleich eine Brauereibesichtigung machen.
Ich habe noch nie eine Brauerei besichtigt, weil ich ja im Grunde auch kaum Bier trinke, also
passte das ganz gut. Etwas stutzig machte mich der Schriftzug "Marken Erlebniswelt" an der
Eingangstür. Und dann waren wir die einzigen Gäste zur 11:00 Uhr Führung, die wir vorher
telefonisch gebucht hatten. Der ganze Spaß kostet dann €9,00 Eintritt. Gut, wenn man nur zu zweit
ist hat das natürlich den Vorteil das man den "Führer" (Ouuhh, ganz böses Wort) mit jeder menge
Fragen löchern kann. In unserem Fall war es eine Marken-Erlebniswelt-FührereIn die schon
sehr nett war und ihren Job auch sehr gut gemacht hat. Eike hat es sehr gefallen.

Ich hätte mir allerdings unter einer Brauereibesichtigung schon etwas anderes vorgestellt.
Die Brauerei existiert in Bitburg nun seit über 200 Jahren. Gar keine Frage, das da das alte
Haus irgendwann mal zu klein wird und man auszieht. Die Besichtigung ging dann durch
das alte Gebäude in dem seit den 1980'er Jahren kein Bier mehr hergestellt wird. :-(

Eigentlich ist es also mehr ein Museum mit Holzhammer-Marketing.
Vielleicht bin ich zu kritisch, aber wenn man mir eine Marke zu sehr ins Gesicht hält,
dann werde ich misstrauisch und denke, bei so viel Werbung kann das nix taugen
und der Effekt verkehrt sich ins Gegenteil, heisst ich meide die Marke.
Weniger ist manchmal mehr, etwas subtiler wäre besser gewesen.

Die Ausstellung war gar nicht mal schlecht. Ich weiss jetzt das Bitburger Premium Pils aus mehr
als 10.000 Jahre alten Brunnenwasser gebraut wird und dabei unendlich gereinigt wird.
Was mich aber schon gestört hat, waren die vielen Videos. In jedem Raum haben wir ein Video
gesehen. Und die Führung hat eine Stunde gedauert. Dort wurde sehr detailliert erklärt wie
Bier im professionellen Umfeld gebraut wird. Etwa so wie bei Galileo oder der Sendung mit
der Maus. Hätte ich auch zu Hause gucken können. :-(

Dann wäre mir zwar der Plastikhopfen im Hopfenparfümierten Raum entgangen, aber...

Nach dieser enttäuschenden Tour nebst kostenloser Bierprobe gings dann für die nächsten
etwa 600 Kilometer auf die Autobahn. So gehen etwa 21:00 Uhr waren wir dann wieder in Hamburg.
Ich habe einen schönen großen Kackhaufen auf meinem Klo mit Brille und Klopapier gemacht
und freue mich nun nach einer schönen Dusche auf einen langen Schlaf in meinem eigenen Bett.
Ohne das ich morgen früh das Zelt abbauen muss. Einfach nur so in den tag hinein dümpeln.

Hach.. das Leben kann so schön sein :-)






Donnerstag, 30. August 2018

Tag 13: Donnerstag der 30. August 2018 Echternach in Luxemburg

Die schöne Stadt Echternach in Luxemburg soll es werden.

Einmal, weil das auf dem weg gen Osten, also nach Hause liegt. Aber auch, weil wir dann
durch die Ardennen Fahren und außerdem in Luxemburg noch schön billig volltanken können.

Auf dem Weg dorthin sind wir durch den Ort Givet gekommen, dessen Einfahrt diese zwei
wackeren gesellen bewachen.




In einer ruhigen Minute muss ich mal nachlesen, was es damit auch sich hat und aus welcher 
Zeitepoche die Bauwerke stammen. Wahrscheinlich werde ich das aber auch wieder vergessen.

Nach einer langen aber sehr entspannten fahrt durch Frankreich, Belgien und Luxemburg sind wir
dann mit vollem Tank für €1,33 den Liter Super Plus mit 98 Octan in Echternach angekommen. 

Erwähnenswert finde ich noch, das man in Frankreich, Belgien & Luxemburg an den Tankstellen
anscheinend nur noch E10 Benzin mit 95 Octan bekommt. Das Risiko war mit aber mit meinem 
1994'er VW Passat zu groß. Wenn mir die Kiste hier wieder mit defekter Treibstoffpumpe
verreckt, wird mich meine weltbeste Mama nicht nach Hamburg abschleppen kommen.
Also, weil ich schon zu viele schlechte Erfahrungen mit alten Autos und E10 gesammelt habe,
tanken wir lieber den guten Stoff mit 98 Octan und ohne E10. 


Hier in Echternach haben wir uns die Abtei und die Innenstadt angesehen, allerdings keine Fotos
gemacht. Leider hat die Ausstellung die an die Kirche angeschlossen ist geschlossen als in der
Kirche die Orgel gespielt wurde. Hier auf einen ursächlichen Zusammenhang zu schließen ist nahe liegend, entzieht sich jedoch sogar meiner Vorstellungskraft.

Die Orgel klingt kraftvoll und schön, aber der Orgelist, Ornanist, der Orgelspieler war wohl noch
am üben, oder hat nur das Instrument geprüft. Jedenfalls klang sein Spiel etwas seltsam.
Weder Eike noch ich kannten das Stück, aber warum stoppt jemand mitten im Stück ?
Ich habe das schon mehrmals erlebt, und kann nur vermuten das da eine Übung praktiziert wurde.

Morgen, so der Plan, wollen wir nach Bitburg und evtl. eine Brauereibesichtigung machen.
Allerdings sind es bis Hamburg von hier aus nur rund sechs Stunden, so daß es naheliegend
wäre über die Autobahn zu brettern und die restlichen zwei Tage mal wieder richtig auszuschlafen.
Vor allem wieder in einem richtigen Bett.

Na, mal sehen was der Tag morgen bringt. 

Tag 12: Mittwoch der 29. August 2018 von Rouen nach Chimay in Belgien

Regen! Nichts als Regen in Rouen

Die Stadt selbst konnten wir uns zwar noch in ruhe ansehen, aber dann..
Abends im Zelt zur Schlafenszeit ging's los. Ich mein, ich hab ja nix gegen regen wenn ich
im Zelt liege und schlafe, aber am nächsten Tag soll es dann bitte verdammt nochmal trocken sein!

Na, wenigstens hat es aufgehört zu sauen, als wir aufgestanden sind. Da hat das Wetter kurz
mal Pause gemacht und "nachgeladen". Nach dem Frühstück haben wir sicherheitshalber mal
schnell das Zelt zusammengepackt, da ging es auch schon wieder los.

Dementsprechend sind wir dann auch den ganzen tag lang Richtung Heimat gefahren.
Von einem kurzen Stop in Amiens mal abgesehen. Das verrückte daran ist das es vor Amiens
schon fast aufgehört hatte. Wir also im Stadtzentrum rein ins Parkhaus.

Aber kaum waren wir zu Fuß raus aus dem Parkhaus, kamen uns regen & wind richtig fies
entgegen. So macht Städte entdecken keinen Spaß.

So kam es das wir relativ flott nach Belgien auf den stadteigenen Campingplatz
im Ort Chimay kamen.


Hier gibt's sogar Klobrillen auf den Klos! Allerdings kein Klopapier :-( Naja..

Ich fand den Platz ziemlich ruhig, das kann aber auch an den von mir konsumierten belgischen
Monsterbieren gelegen haben. Ich bin jedenfalls sofort eingeschlafen. So 12% hauen ganz schön rein.


Auf dem Platz gibt es noch einen extra Wohnmobilplatz, wo diese parken und ihr Abwasser
gegen harte Währung entsorgen können. Und das Tag & Nacht. Ich habe nur ein entferntes Motorengeräusch wahrgenommen. Aber wer kommt schon mitten in der Nacht zum Gülle
pumpen ?

So richtig trocken war das Zelt am nächsten morgen immer noch nicht, das werde ich wohl in
Hamburg erst trocken bekommen. Wohin wir morgen fahren steht noch nicht fest.




Dienstag, 28. August 2018

Tag 11: Dienstag der 28. August 2018 von Domfront nach Rouen

Rouen

Ein Ort, von dem ich bisher noch nie was gehört habe. Aber Eike hat sich darüber ausgiebig schlau gemacht. Die Stadt Rouen soll wohl ein einziges Museum an Bauwerken sein, sagt sie.
Nunja, viel zu gucken gab's auch, allerdings hat mir Brügge und Gent besser gefallen.
Auch wenn Rouen nicht so überlaufen war.


Jetzt bin ich mal gespannt, ob dieses 360° Foto auch bei anderen funktioniert.

Rouen, wie immer man das auch ausspricht, hat unheimlich viele alter Fachwerkhäuser die
anscheinend alle noch bewohnt sind.

Besonders gefallen hat mir dieses Gebäude am Bahnhof, aber es gibt natürlich noch tausende andere.


Dieser Uhrenturm zum Beispiel


Alles in allem eine schöne Stadt. Mehr ist heute auch wirklich nicht berichtenswertes passiert.
Morgen geht's dann weiter nach Amiens. Auf Eikes ganz besonderen Wunsch hin.
Na, ich bin mal gespannt.

Letzte Nacht waren wir auf dem Städtischen (Municipal) Campingplatz von Domfront und
haben dafür nur sagenhafte €10,30 bezahlt. Nichts im vergleich zum Le Mont Saint Michel.

Momentan sind wir auf dem Campingplatz Camping Les Nénuphars, recht nahe an der Autobahn.
Bin mal gespannt wie gut/schlecht wir hier heute Nacht schlafen. Der Platz hat nur zwei Sterne,
was sicher daran liegt, das es hier weder Klopapier noch Klobrillen gibt. Aber dafür hat er nur
€17,90 oder so gekostet.

Was mir hier aber sehr gut gefällt, ist das so genannte "Spielzimmer". Das ist im Grunde nur
ein Raum mit Schach, Tischfußball und ein paar Büchern. Aber hier steht auch ein Tisch und
es gibt WLAN. Zwar nur 3 MBit down und 0,5MBit up, aber dafür muss ich nicht draußen in
der kälte sitzen.

Die Leute sind nett, und sprechen sogar Englisch! Freiwillig!
Also, irgendwie ist das schon seltsam. Es ist ja ein Klischee, das die Franzosen auch wenn
sie andere sprachen verstehen, sich lieber doof stellen. Aber hier in Rouen haben wir das komplette
Gegenteil erlebt. Ganz von alleine fragt man ob wir Englisch sprechen, damit man sich wenigstens
ein bisschen verständigen kann. Klappt gut hier.

Sp, jetzt ist es gleich 23:00 Uhr und eigentlich wollte ich noch eine Million Dinge schreiben, aber irgendwie fällt mir jetzt nix mehr ein. Ich glaube wenn ich wieder zu Hause bin muss ich das alles in einem intensiven Epilog aufarbeiten was wir hier so erlebt haben in den zwei Wochen Road Trip.



Montag, 27. August 2018

Tag 10: Montag der 27. August 2018 Le Mont Saint Michel und Domfront

Nachdem wir die Insel "Le Mont Saint Michel" gestern Abend schon zu Fuß ausgiebig erkundet
hatten, wollten wir uns heute nur die Kirche ansehen. Dazu konnten wir die Eintritskarten fpr den selben Preis (ja, €10,00) am Campingplatz kaufen und so die Wartezeit oben an der Kirche einsparen.

Die Insel mit Nachtbeleuchtung

Für einen kurzen Moment hatten wir ja überlegt, die Kirche sausen zu lassen. Nicht wegen der
€10,00 Eintrittsgeld, aber wegen der unendlichen mengen von Touristenmassen die wir für den nächsten Tag dort erwarten. Aber andererseits, wozu sind wir mehr als 1.200 km gefahren, wenn
wir uns das nicht ansehen würden.

Nachdem wir als das Zelt zusammengefaltet und unsere sieben Sachen gepackt haben, sind wir
los und haben das Auto gegenüber von der Aligator Bay geparkt. Den letzten legalen Parkplatz.
auf alles anderen die zwar dichter an der Insel sind, wirst Du rigoros abgeschleppt.

Von dort aus sind es nur ca. 45 Minuten Fußweg bis zur Insel. Eine gute Einstimmung. Vom
marschieren wird Dir warm und die steiffe Brise vom Meer kühlt Dich dabei angenehm unter.
Direkt neben dem Kanal führt ein ausgezeichneter Fußweg. In der nähe der Straße sollte man
in Frankreich lieber nicht gehen. Frankreich ist mal definitiv kein Fußgängerland.

Auf der Insel angekommen zeigte sich deutlich wie gut es war, daß wir die Insel Gestern zu Fuss
erkundet hatten. Heute Morgen um 11:00 Uhr kam man kaum voran. Wir haben mal nur so
zum Spaß ausgerechnet, das jeden Tag ca. 150.000 Touristen auf die Insel kommen.

Wahrscheinlich aber eher mehr. Die meisten wohl mit dem Shuttlebus, wirklich sehr viele
aber auch tatsächlich zu Fuß. Viele, die sich auch kaum noch zu Fuß bewegen konnten. Überraschenderweise. Also, die Insel Le Mont Saint Michel ist nicht gerade behindertengerecht
gebaut. Aber das war im Jahre 700 wohl auch noch keine Bauvorgabe.

Trotzdem haben wir viele Menschen gesehen die sich kaum noch auf den Beinen halten konnten,
aber trotzdem noch auf der Insel herumgerackselt sind.

Domfront

Jetzt sind wir in Domfront. Ein Ort der ganz früher wohl mal ziemlich wichtig gewesen sein muss.
Das muss ich später mal in Wikipedia nachschlagen. Der Ort hat einen schönen mittelalterlichen
Stadtkern und seinen eigenen Justizpalast. Aber sonst haben wir viele leere Geschäfte gesehen.

Trotzdem sehenswert, wenn man mal in der Gegend ist.
Interssant fanden wir auch die Dorfkirche Eglise Saint Julien eine Neo-Byzantinische Kirche
die irgendwie wie ein Fremdkörper hier wirkt.


Aber dennoch sehr schön von innen anzusehen ist. Von Außen macht sie nicht viel her, sieht etwas
billig aus, weil sie aus Beton ist.

Morgen gehts dann vorraussichtlich weiter nach Rouen.

So, Akku ist leer.. ich mach mal schluss..


Tag 9: Sonntag der 26. August 2018 - Le Mont Saint Michele

Le Mont Saint Michele

Jetzt ist es geschafft! Nach einem kurzen Zwischenstop zum Cider und Calvados einkauf
bei Famile Dupont sind wir in Le Mont Saint Michele endlich angekommen.


Von Hamburg aus sind das ca. 1.200 Kilometer. Aber durch unsere beabsichtigten Umwege sind bestimmt ein paar mehr dabei herausgekommen. Aber wen juckt das? Der Weg ist das Ziel.

Der Trip von rund viereinhalb Stunden kam mir gar nicht sooo schrecklich lange vor.
Das wäre sicher anders gewesen wenn wir nur zweieinhalb Stunden über die Autobahn gefahren
wären und dafür eine Fantastilliarde Euro ausgegeben hätten. So haben wir öfters angehalten
und die Zeit verging wie im Flug.

Eike hat bei  Famile Dupont Cider und Calvados gekauft, nachdem wir dort ausführlich davon probiert hatten. Es ist immer wieder schön mit Profis zu tun zu haben. Dem Apfelschnaps
Verkäufer merkte man auf jeden Fall an, das er 1. den Job nicht zum ersten mal machte und
das er 2. Freude am Job hatte.



Mit einer Präzision die ein Industrieroboter nicht lernen kann, goss er Eike und mir in ein
Probierglass exakt die mini-Pfütze voll ein, die zum Probieren reichte. Angefangen bei den billigen
Cidern, bis zum Calvados für €154,-- die Flasche. Ich hätte ja gerne einen Calvados auf meinem
Geburtsjahr mitgenommen, aber €177,-- waren mir da doch zuviel. Probieren hätte ich den
sicher können, aber ich bin schon bei den ersten leckeren Dingen ausgestiegen, sonst kaufe ich am
ende doch noch was teures, ich kenn mich ja... ;-)

Aber zurück zu "Le Mont Saint Michel"

Wir kamen am Nachmittag an, und das war auch ganz gut so. Doch dazu später mehr.
Als erstes wollten wir natürlich auf den Campinplatz, den meine Eltern mir empfohlen hatten.
Aber seit den 1990'er Jahren hat sich viel verändert. Meine Eltern konnten noch bis zum
Hotel Mercure vorfahren und dann rechts auf den Campingplatz abbiegen.

Heute ist das alles Sperrgebiet!
Man kommt von der Landstraße aus an eine Schranke, an der zwei Franzosen stehen.
Aber ohne Reservierung kommt man nicht auf den Campingplatz. Wir sind dann weiter
ins Dorf Beauvoir gefahren und haben uns auf den dortigen Campingplatz Camping aux Pommiers
für satte €30,-- einquartiert.

Dafür gibt es zwar Klopapier, aber keine Klobrille. Also, für €30,-- hätte ich wenigstens *DAS*
erwartet. Aber die Stadt hat in Ihrer mehr als 1.000 jährigen Geschichte offenbar gelernt wie man
Geld macht. Am Klohäusschen hing nämlich ein Zettel, auf dem stand daß der Besuch der Insel
natürlich umsonst ist, schließlich ist das auch nur ein Dorf wo Menschen leben.

Nur der Besuch der Kirche kostet schlappe €10,00. Normalerweise würde ich ja sowas kategorisch
ablehnen. Aber in diesem Fall muss ich sagen, das es sich gelohnt hat. Allerdings finde ich schon,
das man mich für eine so gewaltige Summe auch gerne hätte hochtragen können. in einer Sänfte
zum Beispiel :-)

Der Weg auf den Berg ist nämlich echt Anstrengend.

Doch damit nicht genug, parken muss man ja auch noch irgendwo.
Die Parkplätze sind relativ Dicht bei der Insel und es gibt einen GRATIS Shuttle-Service
bis fast vor die Tore der Stadt auf der Insel. Aber der Parkplatz kostet dann trotzdem nochmal extra.


Also, der liebe Klozettel sagt nun, wenn man nach 19:00 auf den Parkplatz kommt,
dann parkt man dort umsonst. Kann aber trotzdem den kostenlosen Shuttle-Service nutzen. Normalerweise hätte der Parkplatz nochmal €11,37 oder so gekostet. Als wir dort spät Abends
wieder weg fuhren durften wir trotzdem noch mal €4,40 abdrücken.. naja, auch egal. ist halt Urlaub.

Also, was ich eigentlich sagen wollte, Eike & ich waren so schlau schon am Vorabend die Insel
zu erkunden. Am Tag danach sind wir noch mal da gewesen um uns die Kirche anzusehen.
Da war es aber schon brechenvoll, voller Touristen. Ich kann nur jedem Empfehlen sich die
schöne Insel Le Mont Saint Michel *UNBEDINGT* Abends nach 19:00 anzusehen.

Dann sind nämlich deutlich weniger Touristen da uns es macht viel mehr Spaß.

Ansonsten waren wir so völlig erschöpft von der Wanderung am Abend das ich es nicht mehr
geschafft habe den Blog zu schreiben. Sorry for that :-(


Achso, was sonst noch unbedingt erwähnenswert ist, sind die Shuttlebusse. Die fahren nämlich
in beide Richtungen, und das kann man durchaus wörtlich nehmen.



Wenn der Bus ankommt, läßt der Busfahrer den Motor laufen und steigt aus. Dann geht er um
den Bus herum und steigt am Heck wieder ein. So braucht er, oder sie nicht wenden.
Praktisch, habe ich so vorher auch noch nicht gesehen.

So, und damit der zeitliche Rahmen wenigstens halbwegs gewahrt bleibt, schreibe ich den Rest
im nächsten Eintrag aus der heute Perspektive.

Ich sitze jetzt gerade nämlich schon auf dem nächsten Campingplatz.