Mittwoch, 30. Juli 2025

Eigener Mailserver: Schnauze voll, erstmal...

 

Warum ich überhaupt damit angefangen habe? 

Brauche ich einen eigenen Mailserver? Nein, ich hatte einfach Bock drauf. 
Außerdem umgibt dieses Thema so ein Mysterium von "Viel Arbeit, voll kompliziert, teuer, nur Spam".

Vorher hatte ich für meine beiden Webseiten blarks.de und rowoldt.de Mailkonten bei mailbox.org eingerichtet. 

Damit das funktioniert, muss man bei der DNS‑Verwaltung ein TXT-Eintrag einrichten, 
damit mailbox.org sich auch angesprochen fühlt und weiß, dass es meine Mails entgegennehmen darf.

Das war verhältnismäßig unkompliziert. 

"Wenn man die Natur einer Sache durchschaut hat, 
  werden die Dinge berechenbar"
  Blade, 1998

Auftritt: Mailcow 

Aber offen gesagt, das Einrichten in Mailbox.org ging mir viel zu leicht. 
Ich musste nur etwa 2x nachdenken, weil die Einrichtung leider nicht richtig 
gut dokumentiert war.

Das Hosten eines eigenen Mailservers hingegen ist da schon eine größere Baustelle.
Dachte ich jedenfalls. Aber wenn man schon ein wenig Erfahrung mit Docker hat,
dann ist Mailcow wirklich easy einzurichten. 

Warum Mailcow?

Nun, ich habe natürlich ein bisschen gegooglet, was das Beste ist und auf 
https://www.reddit.com/r/selfhosted/
 war man sich da ziemlich einig.

Der Kampf mit Apache & Reverse Proxy

Allerdings sollte man nicht den Fehler machen und wie ich ChatGPT oder sonst eine
KI fragen wie eine parallele Installation mit einem Apache Webserver der so nebenbei 
noch zwei Webseiten hostet am besten managen kann. 

Denn schließlich sollen ja alle Dienste auf der einen Maschine laufen.
Die zwei Webseiten kann der Apache wunderbar alleine trennen, dafür 
reicht die Konfiguration aus. Man braucht also keinen Nginx Proxy Manager (NPM) dafür.

Über das Portforwarding für die verschiedenen Mailprotokolle werde ich
mal besser nix schreiben das soll hier ja keine Anleitung werden. Aber weil der 
Mailserver ja auch ein Webinterface hat, sowohl für den Admin, als auch für den
Empfang & Versand der Mails, habe ich mir schon so meine Gedanken gemacht.
Deswegen die Frage an ChatGPT.

Aber das hat mich volle drei Tage des Misserfolgs gekostet, weil ChatGPT
vorschläge gemacht hat, die zwar plausibel waren, aber letztenende am 
Problem völlig vorbei gingen. Das Ding ist wirklich schlau und hat mir 
schon oft sehr gut geholfen, aber leider noch nicht schlau genug.

Am vierten Tag habe ich schließlich alles selber gemacht, so wie immer.
Und was soll ich sagen Tadaa! Mein neuer Mailserver Mailcow lief auf 
Anhieb wie geschmiert! Muh !!

Ich habe einen Mietserver bei Strato für €20,-- pro Monat. Das Ding hat ordentlich 
Dampf für meine Zwecke. Also, zum Basteln und Ausprobieren. 
Wie etwa der Mailserver.

8 CPU-Kerne, 32 GB RAM, 480 GB SSD Festplattenplatz.
Reicht für zwei Webseiten :-)

Es ist jetzt etwa sechs Wochen her, das ich den Server gemietet und Mailcow 
installiert habe.

Das war eine sehr interessante Erfahrung, und ging überraschend einfach.
Alles was für einen voll funktionstüchtigen Mailserver wichtig ist, ist eigentlich
nur eine Feste IP-Adresse. Also eine die sich nicht alle 24-Stunden ändert,
wie das bei mir und jedem anderen gut aussehenden Hamburger zu Hause ist.

DKIM, DMARC, SPF, TLS, Apache-Reverse-Proxy, Docker, DNS

Alles das sind tatsächlich beinahe nur Einzeiler!
DKIM, DMARC und SPF sind Spam Schutzmechanismen und geben Deinem 
Server im Internet Glaubwürdigkeit & Vertrauen, wenn man sie einrichtet.
Alles das, was ich mir unheimlich kompliziert vorgestellt hatte, war im grunde
genommen 'ne Lachnummer. Und das nicht nur, weil mir ChatGPT in dem Fall 
wirklich geholfen hat.

Warum höre ich jetzt trotzdem auf?

Ganz einfach, der Mist macht langfristig mehr arbeit als er wert ist.
Wenn es mehr Frust als Freude ist, kommt irgendwann der Moment
wo man die Reissleine ziehen muss. Und da ich mit dem Scheiss nicht
mein Geld verdienen muss, Hasta la Vista, Baby!

Die Spam-Apokalypse 

Es fing an mit einer RIESEN-SPAMWELLE, die mich eines Tages erreichte.
Über mehrere Stunden tauchten tausende Fehlermeldungen auf meiner
rSpamd-Statusseite auf, die ein Bestandteil von Mailcow ist. Dort sieht 
man sehr gut, was gerade los ist im Internet und auf dem eigenen Mailserver.

Ein paar Spammails kamen jeden Tag, aber überschaubar. Alle wurden
ziemlich zuverlässig vom Spamfilter aussortiert und markiert oder gelöscht.

Aber dann meldete die Statusseite, dass mehrere Hunderttausend Mails im
Namen meines Mailserver versendet worden waren und als nicht zustellbar 
zurück kamen. Das war nach ein paar Stunden vorbei, aber selbst eine Woche 
später kommen noch immer Fehlermeldungen der angeschriebenen Mailserver 
zurück.

Warum konnte jemand überhaupt in meinem Namen so viel Müll verschicken?

Vermutlich fehlte ein guter SMTP-Auth-Schutz, oder es gab eine Lücke.
Das werde ich wohl nie erfahren, oder vielleicht kann die nächste KI die noch 
viel schlauer ist als ChatGPT mir das mal irgendwann mal erklären.

Meine Einrichtung hat ja fast sechs Wochen lang hervorragend funktioniert.
Auch wenn der PTR-Record nur auf rowoldt.de und nicht auf mail.rowoldt.de
gezeigt hat. 

Das war nervig, aber noch nicht der Grund zum aufgeben.

Bei Google ist mein Mailserver deswegen auf die "schwarze Liste" der
unzuverlässigen Mailserver gelandet. Kurz nach dem Frühstück, also etwa 
gegen 12:00 Uhr habe ich mich dann auf die Suche nach einer Lösung gemacht.

ChatGPT meinte, ich soll mal überprüfen, ob der PTR-Record auch korrekt
auf mail.rowoldt.de zeigt. Tat er nicht, obwohl sich meine Einstellungen bei
Strato nicht geändert hatten. Weiss der Teufel, was da passiert ist. 

Na, auf jeden Fall war ich gerade mit der Hotline von Strato im Gespräch, 
als ich feststellte, daß das Webinterface meiner Mailcow jetzt GAR NICHT
mehr ging.

Grmblfx!

Das war dann der Moment, wo ich ganz spontan keine Lust mehr hatte.

Ich habe dann noch ca. 'ne Stunde nach dem Fehler gesucht, den letzten Backup 
eingespielt und dann Mailcow endgültig und vorerst für immer heruntergefahren.

Und warum schreibe ich das jetzt alles, 
wenn doch keiner meinen Blog liest?

Woher soll ich das wissen? 

 

Montag, 28. Juli 2025

Wie würde Deutschland in etwa 10 Jahren aussehen, wenn:

 Wie würde Deutschland in etwa 10 Jahren aussehen, 
wenn folgende Maßnahmen umgesetzt würden:

 

(Bild von ChatGPT)

Gedanken, über die man auf einer Party beim Bier nachdenkt. Was würdest Du machen, wenn Du plötzlich die Macht hättest, weil sie Dich plötzlich zum "König von Deutschland" machen?

Darauf hat meist keiner eine wirklich gute Antwort. Aber mir war heute langweilig, und weil ich 
mit Sicherheit nie an die Macht kommen werde, habe ich mal darüber nachgedacht.

  •  Massive Investitionen in den Bildungssektor: in Schulen, Sportstätten, Kindergärten, Tagesstätten und Freizeiteinrichtungen. Vielleicht ein Grundfach "Erziehung" damit die Dinge wenigstens eine Chance haben langsam besser zu werden. Nicht jeder hat so gute Eltern wie ich.
  •  Steuer1: Tabak, E-Zigaretten und Vapes durch Steuererhöhungen zu Luxusgütern werden.
  •  Steuer2: Alkohol ebenfalls durch Steuererhöhungen zum Luxusgut wird.
  •  Steuer3: Zucker, ähnlich wie in Dänemark und England.
  •  Steuer4: Cannabis legalisiert, jedoch ebenfalls hoch besteuert wird.
  •  Ausnahme: Touristen aus über 250 km Entfernung zahlen reduzierte Steuersätze 
    (zur Unterstützung des Gastgewerbes).
  •  Transparenzpflicht: Alle Abgeordneten ihre Einnahmen und Ausgaben transparent 
    offenlegen müssen.
  •  Steuerfahndung: Genügend Steuerfahnder eingestellt werden, um straffreie 
    Steuerhinterziehung nahezu unmöglich zu machen.
  • Klimaschutz: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wieder eingeführt wird und der Staat verpflichtet ist, auf nahezu allen Dächern öffentlicher Gebäude Solaranlagen, Begrünung 
    und/oder Windkraftanlagen zu installieren.
  • Lebensmittelsicherheit: Die Gesundheitsämter über ausreichend Personal und Mittel verfügen, 
    um jeden Betrieb mit Lebensmittelbezug mindestens einmal jährlich kontrollieren zu können.
  • Hygiene-Transparenz: Ein „Smiley-System“ nach dänischem oder walisischem Vorbild 
    eingeführt wird, um Restaurants, Bäckereien und Metzgereien anhand regelmäßiger Hygienekontrollen sichtbar zu bewerten.

Warum ich das schreibe?

Um ehrlich zu sein: Ich glaube nicht, dass viele (oder überhaupt jemand) meinen Blog lesen.
Seit über zwei Jahren habe ich nichts mehr veröffentlicht – und selbst das hat vermutlich 
kaum jemanden interessiert.

Aber heute habe ich mal alle mir bekannten KI-Systeme gefragt, was sie von diesen Ideen halten.
Und alle sagten mehr oder weniger dasselbe: „Durchdacht, sinnvoll – aber unrealistisch."

Vielleicht stimmt das. Vielleicht passiert damit gar nichts.
Aber: Warum nicht trotzdem mal darüber nachdenken?