Montag, 4. April 2016

Schweden ist schön, aber teuer (1/4)

Urlaub in Schweden: Teil 1 von 4

Routenverlauf mit Google Standortverlauf

Gerade bin ich aus dem Kurzurlaub in Schweden zurück gekommen.
Und wer eine Reise macht, der hat auch was zu erzählen. Das bleibt einfach nicht aus :-)

Am Montag Morgen dem 04. April 2016 fuhr ich, dieses mal zusammen mit meiner Mutter, auf die Autobahn in Richtung Schweden über die Öresundbrücke. Die Fahrt an sich war relativ ereignislos bis langweilig. Insbesondere da man ja sowohl in Dänemark, als auch in Schweden nur maximal
130 km/h fahren darf. Meistens aber eher 90 oder 110. Deswegen kam mein schwerer 12-Zylinder dieses mal mit nur etwa 10 Liter pro 100km aus. Ein Skandal !

Wenn wir weiter so wenig Benzin verbrauchen halten die Erdölvorräte noch *EWIG* !!!
Wie sollen sich da Elektroautos wie der BMW i3 oder BMW i8 jemals am Markt durchsetzen
können ?? Also, ich finde die Dänen und Schweden sollten sich ruhig mal an uns Deutschen ein Beispiel nehmen und ihre blöden Geschwindigkeitsbegrenzungen aufheben.

Weil ich nun mal gerne Auto fahre, plante ich die Route wie schon gesagt über die Öresundbrücke und nicht über die Fähre Puttgarden -- Rødby. Sowohl für die Brücke, als auch für die Fähre muss man leider Geld bezahlen. Nach meinen Recherchen aber weitaus mehr für die Fähre. Außerdem kann man auf der Fähre nicht selber fahren sonder muss dumm rumsitzen und warten bis das Schiff ankommt... blööööd!

Damit die Bezahlung an der Brücke so reibungslos wie möglich abläuft und wir nicht lange warten müssen, habe ich mir den Bropas besorgt. Das ist so ein Funkding, was auf innen an die Windschutzscheibe geklebt wird.


Das gibts einmal hier bei Knopf-Reisen einem Reisebüro in Hamburg Farmsen und dann vermutlich bei den Brückenbetreibern in Dänemark oder Schweden selbst. So genau habe ich da nicht nach gesucht.

Weil mir aber sowohl die  Adresse des Hamburger Reisebüros als auch deren Web auftritt ein wenig komisch vorkam, habe ich meinen Bropas auf der Dänischen Webseite bestellt. Außerdem habe ich auf der deutschen Webseite ums verrecken keinen Knopf zum bestellen gefunden, oder sonst irgendeinen Hinweis wie man an das Ding kommt.
Aber, okay.. manchmal habe ich ja auch Tomaten auf den Augen.
Wenn es jemand findet, schreib es bitte in's Kommentarfeld.

Das Bezahlen an der Mautstelle läuft wirklich gut. Man fährt auf der ganz linken Fahrspur ganz langsam an die Mautstelle heran, plötzlich macht es piep, die Ampel wird grün und die Schranke
geht hoch... Freie Fahrt. Na, jedenfalls fast. Bei der Einreise nach Schweden müssen wir unsere Ausweise vorzeigen. Die Dänen haben uns noch so rein gewunken und nur den Kastenwagen ausgiebig kontrolliert.

Das ganze macht man auf dem Weg nach Schweden zwei mal. Einmal für die Brücke zwischen Nyborg und Korsør (159,- DKK ~EUR21,37) und dann noch einmal über die Öresundbrücke von Kopenhagen nach Malmö (228,- DKK ~EUR30,17). Wir kamen also für die ganze Tour hin und zurück auf etwa €104,-- EUR.

Mobiles Internet in Schweden

Aber jetzt geht der Spaß auch schon los. Angeblich soll Internet in Schweden ja so selbstverständlich sein wie fließend Wasser. Ich also hinter der Brücke gleich mal an der ersten Tanke gehalten und mir eine SIM-Karte für mobiles Internet gekauft. Das hat Inklusive 1GB ca. €10,- gekostet.








Die Aktivierung war da schon etwas kniffliger.
Normalerweise lege man so eine Karte einfgach in den mobilen WLAN-Router und egal welche Webseite ich eingebe ich lande auf der Regierungsseite des Internetanbieters, woi man den Code eingeben muss. Nicht in diesem Fall :-( Erst nachdem wir im Hotel in Ystad eingecheckt hatten
habe ich es zum laufen bekommen.

Die PIN für die SIM-Karte lautet 0000 das steht auch so drauf. Kein Problem.
Aber nichts geht! Was nun ? Nach etlichen Laufereien und Leute fragen, die Schweden sprechen übrigens alle ausgezeichnet Englisch, konnte mir schließlich jemand im "The Phone House" weiterhelfen. Man muss die SIM-Karte in ein Handy stecken und über dessen Tastatur den Code eingeben und mit der grünen Taste abschicken. Danach gings !

Liebe Firma Comviq, es wäre wirklich *großartig*, wenn ihr das auf Englisch oder wenigstens Schwedisch aufdrucken würdet, daß wusste nämlich auch sonst niemand den ich gefragt habe :-(

Hotel Sekelgarden Anno 1793
Ohne Internet nahmen wir nach der langen Fahrt dieses Hotel in dem schönen kleinen Ort Ystad.
Mit rund €100,-- nicht ganz billig, aber das nächste Zimmer könnte ich ja über das Internet sicher billiger finden... dachte ich...

Das Hotel Sekelgarden ist an sich gar nicht mal so schlecht. Sehr alt, aber schön renoviert. Das Zimmer das meine Mutter hatte fand ich sogar ausgesprochen gemütlich. Mein Zimmer war dagegen vollkommen weiss gestrichen und dadurch einfach nur ein Hotelzimmer. Unsere Zimmer lagen im ersten Stock und waren mit einmal 4 Betten auf zwei Etagen und einmal 5 Betten auch auch zwei Etagen die über eine Raumspartreppe zu erreichen waren bestückt.

Das Hotel ist seit über 220 Jahren im Familienbesitz. Der etwas ältere Mann an der Rezeption machte allerdings mehr den Eindruck, als würde er lieber woanders arbeiten. Etwas muffig und brummig zeigte er mit dem Finger auf das Schild "Bezahlung im voraus!". Offenbar hat man hier schon schlechtere Erfahrungen gemacht. Ich werde nachher mal die Bewertungen auf den einschlägigen Portalen checken.

Schlafen bei offenem Fenster ? Ja, der Ort ist nicht nur nachts ruhig wie ein Friedhof. Einzig die Kirchturmuhr reisst einen zu jeder vollen Stunde aus dem Schlaf. Als Stadtmensch bin ich ja gleichmäßig rauschende Autos an einer viel befahrenen Straße gewohnt, aber ein stündlicher
Wecker führt nicht unbedingt zu erholsamen Schlaf :-(

Dafür ist das WLAN recht stark. Kein Wunder, der Sender hängt außen an der Hotelwand direkt an meinem Zimmer. In Deutschland würde der Denkmalschutz den Betreiber dafür sicher vierteilen,
hier in Schweden geht sowas offenbar problemlos.

Beim Frühstück am nächsten Tag zeigt sich, daß wir offenbar doch nicht die einzigen Gäste sind.
Der Frühstücksraum ist dunkelrot Tapeziert und sieht aus, als ob die Zeit vor einigen hundert Jahren stehen geblieben ist. Sehr gemütlich. Die Gemälde und Posten passen zwar teilweise überhaupt nicht zum Thema, das fällt aber nicht sonderlich auf.

Das Frühstücksbuffet selber ist okay. Habe ich zwar schon mal besser und reichhaltiger gesehen, aber auch schon viel schlechter, also... Okay.

Zufrieden und rund gefressen machen wir uns auf, die Reise geht weiter.

Fortsetzung folgt...

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